Stadt Hallein sucht Füllung für Pflaster
Steine wackeln, Fugen als Fallen
Anfang der 1990er Jahre wurden rund 5.000 Quadratmeter Plätze, Wege und Straßen der Halleiner Altstadt mit Granitsteinen gepflastert. Doch mittlerweile klaffen große Fugen, manche Pflastersteine sind zudem locker und wackeln.
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Die Zahl der Beschwerden nehme zu, sagt beim Bürgermeister Christian Stöckl (ÖVP): „Es ist in die Jahre gekommen. Und es zeigt sich dass sich das Fugenmaterial einfach immer wieder durch den Frost heraushebt. Dadurch wird das Pflaster wahnsinnig unruhig und man kann mit einem halbwegs modernen Schuhwerk gar nicht mehr ordentlich drüber gehen.“
Für Stöckelschuhe und Rollstühle ungeeignet
„Mir gefällt das Pflaster gut, weil es gut zur Altstadt passt. Aber es ist gefährlich. Gerade wenn man Stöckelschuhe anhat, macht man sie sich hin“, sagt eine Halleinerin.
Auch Eltern, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind, haben ihre liebe Not mit dem unebenen Untergrund. Ein großes Problem ist das Pflaster auch für gehbehinderte Menschen - barrierefrei ist die Pflasterung nicht: „Man muss sich mit dem Rollstuhl Platzerl suchen, wo man fahren kann. Denn sonst bleibt man hängen in diesen tiefen Rinnen", sagt eine Halleinerin, die ihre Mutter im Rollstuhl schiebt.“
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Die Stadt Hallein hat schon Einiges versucht, um das Problem in den Griff zu bekommen. Doch die verschiedenen Fugenfüllungen waren bisher kein großer Erfolg.
10.000 Euro für „brauchbare Lösung“
„Wir suchen seit Jahren eine technische Möglichkeit, das Pflaster so zu sanieren, dass wir nicht das gesamte Pflaster herausreißen müssen“, sagt Stöckl, „Denn das würde zwischen fünfeinhalb und sechs Millionen Euro kosten. Das sind Summen, die nicht dafürstehen und auch nicht da sind.“
Auf der Suche nach der idealen Fugenfüllung hat der Bürgermeister jetzt eine Art Kopfgeld für das Kopfsteinpflaster ausgesetzt: „Wer uns eine nachhaltige, brauchbare Lösung liefert, bekommt 10.000 Euro Erfinderlohner.“
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 5. September
Einige interessante Vorschläge seien bereits eingegangen, sagt Stöckl. Ob der Stein der Weisen darunter ist, wird man erst nach einer Testphase im Winter wissen.