Gefährliche Aufarbeitung im Wald
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Umwelt

Gefährliche Aufräumarbeiten im Wald

Die Wetterkapriolen richten enorme Schäden an – auch in den Wäldern. Und die Aufarbeitung von Windwurfschäden ist eine der gefährlichsten Arbeiten im Wald. In Großgmain (Flachgau) gibt es jetzt erstmals einen Aufarbeitungskurs für erfahrene Waldarbeiter.

Nach einem Sturm wird der Wald zur Gefahrenzone: Die Bäume sind meist brüchig, lose Äste können selbst erfahrene Forstarbeiterinnen und Forstarbeiter treffen. Jährlich werden rund 1500 Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter bei den Aufarbeitungen im Wald verletzt – dreißig davon tödlich. In einem Jahr mit besonders vielen Windwürfen steigt die Opferzahl mitunter auf das Doppelte.

Besonders gefährlich wird es im Wald, wenn die Bäume unter Spannung liegen oder noch stehen, dann muss der Baum speziell angeschnitten werden: das wichtigstes Werkzeug ist dabei die Motorsäge. „Wir haben dort enorme Druckverhältnisse vor allem im Bereich der Wurzel“, schildert Franz Bernhofer, Forstmeister und Kursleiter. Zuerst müssen bei genauerer Betrachtung die Zug- und Druckseite identifiziert werden, erst dann kann der richtige Schnitt gemacht werden.

Windwurfschäden in Millionenhöhe

Mit dem Klimawandel werden auch die Wetterextreme immer häufiger und damit auch die Windwürfe in Salzburg. Heuer ist dadurch bereits ein Schaden in Millionenhöhe für Waldbesitzer entstanden. In einem Kurs lehren erfahrene Forstmeister Teilnehmenden jetzt in einem eintägigen Seminar die Herangehensweise nach einem Windwurf.

Das Windwurf-Aufarbeitungs-Seminar setzt bereits Erfahrung voraus, demnach können sich nur fortgeschrittene Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter anmelden. Der erste Kurs war bereits ausgebucht.