Mit angemeldeten Fankundgebungen erwischt die ÖVP aus ihrer Sicht gleich mehrere Fliegen mit einem Schlag. Zum einen habe man die Garantie, die eigene Veranstaltung ungestört abhalten zu können. Dazu komme, dass Demonstrationen gegen ihren Spitzenkandidaten nicht oder nur für Plätze in größerer Entfernung genehmigt werden. Das bestätigte am Montag ein Sprecher der Salzburger ÖVP dem ORF.
Zuletzt Landestheater, Messezentrum
Angemeldete ÖVP-Kundgebungen hatte es zuletzt vor dem Salzburger Landestheater bei der Diskussionsrunde der Bundesländerzeitungen mit den Spitzenkandidaten gegeben. Dazu kam am Sonntag das Salzburger Messezentrum beim großen Wahlkampfauftakt mit Kurz in der Salzburg Arena.
Für den Salzburger ÖVP-Landesparteigeschäftsführer Wolfgang Mayer ist das Vorgehen ein Akt der politischen Notwehr. Mehrere unerfreuliche Vorfälle in der Vergangenheit seien Auslöser gewesen.
FPÖ findet Idee gut, SPÖ und Grüne dagegen
Bei den anderen Parteien hat man derartige Überlegungen für parteipolitische Großveranstaltungen nicht bzw. vielleicht noch nicht. Bei der FPÖ hieß es auf Anfrage des ORF, das sei aber eine gute Idee. Bei SPÖ und den Grünen hält man wenig davon. Ob die angemeldeten Pro-Kurz-Kundgebungen der ÖVP dann auch tatsächlich immer stattfinden, steht auf einem anderen Blatt Papier.
ÖVP meldet für Kurz-Auftritte Demos an
Die ÖVP geht eigene Wege, um unliebsame Begegnungen mit politischen Gegnern bei Veranstaltungen von Sebastian Kurz zu vermeiden. Sie meldet Kundgebungen von Kurz-Fans an und besetzt dadurch wichtige Plätze.
Salzburgs ÖVP feierte Kurz
Im Messezentrum in der Landeshauptstadt stimmte Salzburgs ÖVP am Sonntagvormittag ihre Parteibasis auf die bevorstehende Nationalratswahl Ende September ein. Spitzenkandidat und Ex-Bundeskanzler Kurz sorgte für große Begeisterung – mehr dazu in salzburg.ORF.at (8.9.2019).