Schnelles Verzeihen leicht gemacht

Diese Woche am 21. September ist Weltfriedenstag. Deshalb hat der Mentalexperte Manuel Horeth diese Woche einen Tipp für das schnelle Verzeihen parat.

Mahatma Gandhi hat gesagt: „Der Schwache kann nicht vergeben. Jemandem verzeihen zu können, ist die Eigenschaft starker Menschen.“ Wenn uns nämlich jemand verletzt hat, dann sehen wir es als gerechte Strafe, ihm nicht zu verzeihen. Aber wer anderen nicht vergeben kann, der schadet vor allem sich selbst am meisten damit. Der Ärger stört unser Wohlgefühl, bringt uns zu ständigen Grübeleien und innerer Unruhe.

Sendungshinweis

„Guten Morgen Salzburg“, 19.9.2016

Forscher haben zusätzlich herausgefunden, dass Menschen, die besser verzeihen können, auch weniger körperliche Beschwerden erleben. Verziehen haben Sie, wenn Sie beim Nachdenken über die Tat keine negativen Gefühle mehr entwickeln. Folgende mentalen Tipps können Sie dabei unterstützen.

Tipp Nr. 1: Der Empathie-Trick

Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die leicht verzeihen können, die Fähigkeit besitzen, sich besonders gut in andere Menschen hineinzuversetzen. Also wenn Sie schneller verzeihen möchten, dann schließen Sie, nachdem der schlimmste Ärger verflogen ist, Ihre Augen und versetzen Sie sich gedanklich in die Lage des anderen. Stellen Sie sich bildlich vor, wie Sie die andere Person sind. Warum hat er oder sie so gehandelt und was sind seine oder ihre Gedanken? Ziel ist, durch die Bilder im Kopf die Meinung des anderen schneller zu verstehen und zu akzeptieren.

Tipp Nr. 2: Die Mantra-Technik

Mantras kommen aus dem Yoga und sind immer gleiche Gedankensätze, die benutzt werden, um Geist und Körper positiv zu beeinflussen. Wissenschaftler haben auch bewiesen, dass diese Worte auf unser Nervensystem wirken und helfen, seelische Verletzungen zu akzeptieren. Das wäre zum Beispiel ein Mantra-Satz: „Ich bin nicht mehr verärgert, deshalb verzeih ich ihm, was er getan hat!“ Denken Sie sich diesen Satz so oft wie möglich, bis Sie ihn auch wirklich glauben.

Tipp Nr. 3: Der Emotions-Schrei

Manchmal kann es extrem befreiend sein, dem Menschen, der Ihnen wehgetan hat, so richtig anzuschreien und ihm gehörig die Meinung zu sagen. Nehmen Sie dazu ein Foto dieser Person und brüllen Sie es an. Lassen Sie Ihre ganze Wut verbal an dem Bild aus und Sie werden sich danach besser fühlen und leichter verzeihen können.