Alois Dürlinger im Radio Salzburg Café
Dürlinger wollte ein Zeichen für das Menschenrecht auf Aufnahme und Schutz für Flüchtlinge setzen. In seiner Eigenschaft als Assistent und Sprecher des Erzbischofs schlug er vor, die Osterkerzen mit Stacheldraht zu ummanteln. Er wollte damit darauf hinweisen, dass Europa immer mehr zu einer Festung wird, deren Zäune und Mauern für Flüchtlinge immer schwieriger zu überwinden sind.
Dass er auch noch am Karfreitag die traditionell zum Verstummen gebrachten Glocken läuten wollte, hat viele Salzburger äußerst erbost. Dechant Alois Dürlinger musste mit einer Flut von bitterbösen und teilweise sehr bedrohlichen und verletzenden Mails und Anrufen zurechtkommen. Der Stacheldraht um die Osterkerzen ist geblieben, aber die Glocken blieben stumm. Die Beschwerden und angedrohten Kirchenaustritte hatten Erzbischof Franz Lackner einen Rückzieher machen lassen.
Keine Scheu, Stellung zu beziehen
Die Entrüstung hat sich mittlerweile gelegt und jetzt kann sich Alois Dürlinger auch über positive Zuschriften freuen. Viele Salzburger waren und sind auf froh darüber, dass die Kirche in der Flüchtlingsfrage Stellung bezieht. Dechant Alois Dürlinger ist ein Mann, der sich nicht scheut Stellung zu beziehen, auch wenn das bedeutet, dass manche Mitglieder seiner Pfarreien ihn nicht einmal mehr grüßen.
ORF
Sendungshinweis
Radio Salzburg Café, 15.5.2016
Im Radio Salzburg Café hat er Elfi Geiblinger unter anderem von seinen positiven Erfahrungen mit den 50 Flüchtlingen erzählt, die in St.Veit und Goldegg unter seiner Obhut leben, aber auch von negativen Erfahrungen, die er beim Einsatz für Flüchtlinge erleben musste.
Zum Nachhören:
Alois Dürlinger im Radio Salzburg Café
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