Starporträt: Rainhard Fendrich
Ein Titel 1981 veränderte das Leben des gebürtigen Wieners: „Strada del Sole“. „Ich bin auf Griechenland auf Urlaub gefahren - sechs Wochen mit einem Reisebus“, schildert Fendrich heute. „Nach drei, vier Wochen weht mir über den Strand eine alte Kronenzeitung entgegen und da sehe ich, dass ich seit drei Wochen Nummer eins bin. Dann habe ich angerufen: ‚Wo bist den du? Du musst kommen!‘. Ich habe gesagt: Nein. Jetzt habe ich noch zwei Wochen, ich bleibe noch da. Jetzt müsst ihr warten. Damals hatte ich noch diese Chuzpe.“
Insgesamte verkauft sich die Single knapp 100.000 mal in Österreich, was dem heutigen Status von dreifach Platin entspricht.
Steiler Aufstieg Ende der 1980er
Von da an ging es steil bergauf: Ein Erfolgstitel jagte den nächsten - „Oben ohne“, „Es lebe der Sport“, „Schickeria“. Mit „Macho Macho“ gelang ihm 1988 schließlich auch der Durchbruch in Deutschland und der Schweiz und er wurde gern gesehener Gast in TV-Shows und moderierte ab 1993 die Sendung „Herzblatt“.
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Sendungshinweis
„Zauberhafte Weihnacht“, 20.12.2014, 20.15 Uhr, ORF 2
1989 erschien das Album „Von Zeit zu Zeit“. Zwar blieb das Album hinter den kommerziellen Erwartungen. Fendrich schaffte es dennoch, mit „I Am From Austria“ eine heimliche Bundeshymne Österreichs zu kreieren.
Austria 3: „Habe Zeit sehr genossen“
Danach wurde es still um den größten Austopopper aller Zeiten. Sein großes Comeback kam mit dem Album „Blond“ und der Idee zu Austria 3 mit Wolfgang Ambros und Georg Danzer: „Austria 3 war meine Idee, es ist auch irgendwie mein Kind. Es war nicht einfach, die beiden Herren zu überzeugen - der Georg eher schon, der Wolfgang eher nicht. Das hat dann so wunderbar funktioniert - aus einen ganz einfachen Grund: Weil sich keiner vorstellen konnte, dass drei Konkurrenten so harmonisch auf der Bühne sein können. Und ich habe diese Zeit sehr genossen.“
Leider fand das Projekt mit dem Tod Georg Danzers 2007 ein Ende.