Wilfried Haslauer in „Mittagszeit Spezial“

Als zweiter Spitzenkandidat in der Radio Salzburg „Mittagszeit Spezial“ zur Landtagswahl ist am Freitag ÖVP-Chef Wilfried Haslauer bei Michael Mair zu Gast. Haslauer wird den Hörern eine Stunde lang Rede und Antwort stehen.

Er ist der Mann, der am höchsten pokert bei diesen Landtagswahlen: ÖVP-Chef Wilfried Haslauer. Der Sohn des früheren Landeshauptmannes will es wissen. Er löste nach der Finanzaffäre den Neuwahl-Beschluss aus und möchte es nun seinem Vater gleichtun, nachdem seine Partei zwei Mal an Gabi Burgstaller (SPÖ) gescheitert ist.

Das Erbe des Vaters

Ein fast historischer Verdienst ist Wilfried Haslauer junior schon sicher: Er brachte die Salzburger Volkspartei nach dem Schiffbruch von 2004 und dem Verlust des Landeshauptmann-Sessels wieder in eine stabile Lage. Aber das reicht nicht für einen, dessen Vater zwölf Jahre lang, bis 1989, das Land führte - und der, je größer der Zeitabstand wird, immer mehr in den Status einer Legende rückt.

Haslauer junior muss jetzt, angesichts von vorzeitigen Neuwahlen, nicht nur die Partei hinter sich bringen. Er muss sie vor allem zum Laufen bringen. Das wird entscheidend sein, denn an sich verfügt die ÖVP in Salzburg immer noch über mehr Stammwähler und vor allem über weit mehr Funktionäre als die Burgstaller-SPÖ.

Von der Landeshauptfrau grenzt sich Haslauer bei seinen Auftritten sehr vehement ab, auch von ihrem Stil - an dieser lange so populären Figur war er bei den Wahlen 2009 nicht vorbeigekommen: „Jetzt naht die Zeit der Entscheidung, ob Vertuschung und Lüge das Prinzip der Politik sein können, oder der Mut zur Wahrheit. Ob Inkompetenz und Weinerlichkeit Maßstäbe in der Gestaltung eines Landes sind, oder konkrete, konsequente Visionen, Vorstellungen und Weichenstellungen für ein Land.“

ÖVP Wahlkampfauftakt Wilfried Haslauer

ORF

Neustart mit neuen Regierungskandidaten

An Visionen bietet der ÖVP-Obmann auch bereits bekannte auf, etwa die von einer U-Bahn für die Landeshauptstadt. Den Eindruck des Neustarts wollte er vor allem auch mit der Präsentation neuer Regierungskandidaten vermitteln, allen voran von Christian Stöckl, dem Bürgermeister von Hallein (Tennengau). Haslauer kämpft gegen einen Vorhalt, der auch in den eigenen Reihen zu hören ist - nämlich, dass die ÖVP als Regierungspartei Mitverantwortung am Finanzdesaster wohl nicht völlig leugnen könne.

Sendungshinweis:

„Mittagszeit“, Sendung vom 26. April

Mit 36,5 Prozent lag die Volkspartei 2009 knapp drei Prozent hinter der SPÖ. Für die Nummer eins könnte es diesmal schon reichen, wenn sie deutlich weniger verliert als die Sozialdemokraten. Schafft Wilfried Haslauer diesmal nicht das Gleiche wie sein Vater, dann wird sich der Wirtschaftsanwalt aus der Politik verabschieden. So hat er es angekündigt.

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