ORF-Gemeindetag aus Rauris

Am Freitag, 3. August, kam der zehnte Radio-Salzburg-Gemeindetag aus Rauris (Pinzgau). Conny Deutsch und das Radio-Salzburg-Team zeigten die vielen Seiten der Gemeinde, die sonst vor allem durch die Literaturtage international bekannt ist.

Abseits von Rauriser Literaturtagen und Schnabelperchten berichteten wir über den Ort und die Menschen, die in Rauris leben, und wollen sie näher kennen lernen. Das Programm an diesem Gemeindetag war vielfältig: Conny Deutsch war schon in der Früh mit dem Semmerllieferanten im Tal unterwegs, holte im Birkenhof das Gemeindetag-Rezept ab und präsentierte auch noch einen besonderen Ausflugstipp.

Rezept: Marillen-Topfennocken

Zum Gemeindetag aus Rauris kochet Familie Lohninger aus dem Birkenhof - auf den Mittagstisch kamen Marillen-Topfennocken zum Gemeindetag.

Ausflugstipp: Rauriser Urquell

Eine Dreiviertelstunde vom Parkplatz Bodenhaus entfernt findet sich der Rauriser Urquell, bequem zu Fuß erreichbar. Eine unberührte mystische Quelllandschaft inmitten eines archaischen Waldes. Der Ausflugstipp zu diesem Gemeindetag.

Rauriser Urquell

Rauriser Urquell

Facetten der Nationalparkgemeinde kennenlernen

Das erfolgreiche Team der Rhythmischen Gymnastik gab eine Vorführung seines Könnens zum Besten. Und die Radio-Salzburg-Hörer bekamen einen Eindruck, wie eine nagelneue Einsatzzentrale für Bergrettung und Feuerwehr ausschauen muss. Zum Abschluss des Gemeindetages spielte die Jugend-Musik „Jukilana“.

Wissenswertes über Rauris

Rauris ist die flächenmäßig größte Gemeinde im Land Salzburg. Mit über 250 Quadratkilometern sogar größer als das gesamte Fürstentum Liechtenstein. In der Gemeinde, die sich selbst „das güldene Städtchen“ nennt, leben heute insgesamt 3.200 Rauriser in den zwölf Ortsteilen der Marktgemeinde an der Rauriser Ache.

Sendungshinweis
„Guten Morgen Salzburg“, 3.8.2012

Rauris war schon früh besiedelt und im 13. Jahrhundert schon ein wichtiger Umschlagplatz für die Säumer. Die haben Wein, Gewürze und Seide zu uns, Salz und Erze in den Süden transportiert. Reich war das Dorf damals auch durch den Goldbergbau: in der Blütezeit sollen in Kolm Saigurn 10% des Weltvorkommens an Gold geschürft worden sein. Heute ist das Goldwaschen eine touristische Attraktion.

Überall im Ort ist Ignaz Rojacher präsent: der Bergwerksbesitzer und Erbauer des Observatoriums auf dem Sonnblick. Er soll schon 1885 gemeinsam mit seinem Freund Wilhelm Ritter von Arlt die Skier aus Schweden mitgebracht haben.

Nie vergessen wird Rauris die wohl berühmteste Tochter: „Ulli“ Maier. Die zweifache Weltmeisterin im Super-G ist im Alter von 26 Jahren beim Abfahrtsrennen in Garmisch-Partenkirchen tödlich verunglückt. Ihr zu Ehren haben die Rauriser einen Gedenkstein am Marktplatz errichtet.