Hochsaison für Promijäger

Die Festspiele haben Salzburg derzeit fest im Griff. Die ersten Premieren sind über die Bühne, erste Kritiken geschrieben. An den Würstelständen im Festspielbezirk erfährt man, welche Promis sich gerade in der Stadt tummeln.

„Es ist viel Prominenz und Glamour unterwegs“, sagt Raimund Maier, der in der Sigmund Haffner Gasse Grillwürstel und Bosna verkauft. Vor seiner Bude laufen täglich Promis, Festpielkünstler und auch der eine oder andere Hollywoodstar vorbei. „Wie zum Beispiel Clint Eastwood 2005 oder Jack Nicholson 2007. Der Ottfried Fischer kommt jedes Jahr, aber nur zur Generalprobe, da braucht er keinen Anzug anziehen. Das Problem ist bei mir, ich erkenne sie nicht. Ich erkenne sie, wenn andere Leute stehen bleiben und ein Autogramm verlangen“, sagt Maier.

Fotografen im Festspielfoyer

ORF

Promischauen seit Jahrzehnten sehr beliebt

Dass viele zuum Promischauen sogar extra in die Stadt fahren, bestätigt Marianne Dorfer vom Hotel Villa Trapp. „Ich finde es toll, dass die Leute in Salzburg wieder Prominente sehen können.“ Berufsbedingt hat Dorfer selbst sehr engen Kontakt zu vielen Stars. Sie darf allerdings nicht alle beim Namen nennen. „Ich muss eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben. Aber letztes Jahr war David Gilmour, Metallica oder Heather Mills bei mir. Alle anderen wollen anonym bleiben.“

„Stars sind ganz normale Menschen“

Bei Wachmann Thomas Renji, dem Gitterposten vor dem großen Festspielhaus bleibt niemand anonym. „Ich muss schauen, dass nur Mitarbeiter ins Haus kommen und die anderen so gut wie möglich abwimmeln. Es gibt aber doch viele Versuche sich reinschleichen zu wollen“, so Renji. Ausreden wie, ich habe vor zwanzig Jahren da gearbeitet, ich war der Bühnenmeister, ich darf das, sind üblich. Aber auch die schönste Geschichte hilft nicht, rein dürfen nur die, die im Festspielhaus arbeiten. Wie zum Beispiel Anna Netrebko. Die großen Stars sind ganz normale Menschen und nicht überheblich, das ist ganz nett, sagt Renji.