Die Pollensaison hat begonnen
Pflanzenpollen sind im Grunde harmlos, doch das Immunsystem von Allergikern vermutet bei Pollen ähnliche Feinde wie bei Viren oder Bakterien und reagiert auch dementsprechen, erklärt Thomas Hawranek, Leiter der Allergie-Ambulanz am Salzburger Landeskrankenhaus.
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Pollen verursachen Jucken, Asthma, Schnupfen
Allergie-Experte Thomas Hawranek erklärt: „Bei Allergikern werden Antikörper gebildet, die sich dann an Zellen im Blut ansetzen. Wenn zwei solcher Antikörper verbunden werden, dann werden Stoffe wie Histamin ausgeschüttet. Und dann passieren Histamin-Folgeerscheinungen wie Gefäßerweiterungen, Jucken, Asthma, Schnupfen und Augenentzündungen.“
Hawranek: Bauernkinder leiden seltener an Allergien
Warum das Immunsystem so heftig auf Pollen reagiert, ist noch nicht klar. Man vermutet einen zusammenhang mit den Lebensbedingungen, aber auch übertriebene Hygiene wird als Ursache diskutiert. Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, leiden seltener als Allergien als Stadtkinder, sagt Allergie-Experte Hawranek. „Es sind vielleicht Toxine, die durch den Stallmist wirksam werden - das ist sehr wahrscheinlich und naheliegend, aber es gibt noch laufende Untersuchungen dazu.“
Sendungshinweis: „Salzburg Magazin“, Sendung vom 19. März 2012
Mit welchen Mitteln man im Akutfall Linderung erzielt - darüber informiert kommenden Mittwoch ab 16.00 Thomas Hawranek in der Sendung „Gesund“ live in Radio Salzburg.
Links:
- Allergie-Ambulanz am Landeskrankenhaus Salzburg
- Pollenallergie: Neue Diagnostik und Therapien (vorarlberg.ORF.at)
- Neue Hoffnung für Allergiker (wien.ORF.at)