Staus: Wie lässt sich Massentourismus zähmen?

Bei den Salzburger Verkehrstagen suchen Experten neue Lösungen gegen das Stauchaos. Dabei werden auch Konzepte aus anderen Regionen vorgestellt. Amsterdam zum Beispiel bremst den Massentourismus und bindet das Umland stärker ein.

Maßnahmen in Amsterdam sehen einige Fachleute als besonders spannend und zielführend. In der niederländischen Hauptstadt sucht man nach einer neuen Balance zwischen einheimischer Bevölkerung und Millionen Touristen, die die Stadt überschwemmen und zum Verkehrschaos beitragen.

Keine neuen Hotels mehr im Zentrum

Es werden in Amsterdam schon seit einiger Zeit keine neuen Hotels mehr in den meisten Stadtteilen gebaut – vor allem nicht in der Nähe des Zentrums. Neue Souvenirshops sind komplett verboten worden. Und Stadtführungen unterliegen wesentlich schärferen rechtlichen Vorgaben. Und die touristischen Abgaben wurden deutlich erhöht.

Dadurch kommen weniger Touristen, gleichzeitig fließt mehr Geld in die Stadtkasse zugunsten der Infrastruktur für die Einheimischen. Auch die Straßenreinigung wurde massiv verstärkt, sagt Clartje van Ette, Managerin des Projektes „Amsterdam nicht nur für Touristen“.

Umland und ganze Region einbinden

In den letzten zehn Jahren hatte sich die Zahl der Touristen um fast 70 Prozent erhöht. Neuerdings arbeitet Amsterdam wesentlich stärker auch mit Umlandgemeinden und kleineren Städten in der Nähe zusammen. Dadurch soll sich der Tourismus nicht nur auf die Hauptstadt konzentrieren. Auch die Region profitiert dadurch immer stärker.

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