Weniger Fördergeld für Einzelnen, dafür mehr?

Die Wohnbauförderung des Landes war binnen Minuten vergeben. Wohnbaulandesrätin Andrea Klambauer (NEOS) kündigte Veränderungen an: Möglich wäre etwa weniger Fördergeld für den Einzelnen, dafür mehr Förderungen.

Die Nachfrage nach der Wohnbauförderung für den Hausbau sei viel größer als das Angebot. Man arbeite mit Hochdruck daran, das System zu verändern, so Wohnbaulandesrätin Klambauer am Montag im ORF-Interview. Möglich wäre etwa, dass die Förderhöhe verändert wird, um mehr Anträge annehmen zu können, sagte Klambauer. Alle Veränderungsvorschläge sollen mit den Koalitionspartnern besprochen werden.

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In der Sparte Hausbau der Wohnbauförderung gibt es deutlich mehr Nachfrage als Angebot

ÖVP für weniger Fördergeld für den Einzelnen

Die ÖVP kündigte bereits an, dass „man die Voraussetzungen ändern kann und an der ein oder anderen Stellschraube drehen kann. Man kann auch weniger Fördergeld ausbezahlen, damit mehr in den Genuss der Förderungen kommen. Das halte ich persönlich für gerechter“, so ÖVP-Wohnbausprecher Wolfgang Mayer. Auch die Grünen sind dafür, dass viel mehr Menschen als bisher eine Förderung bekommen.

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Wohnbauförderung sofort weg

Um Punkt neun Uhr mussten die Daten im Internet hochgeladen werden.Das Kontingent von 50 Anträgen für Häuslbauer war sofort ausgebucht.

Opposition will weitere Änderungen

Die SPÖ will andere Veränderungen: „Zum einen sind wir der Meinung, dass die Einkommensgrenzen zu hoch sind, die müssen herunter, sodass die Anzahl derer, die einen Antrag stellen, verringert wird. Wir sind auch der Meinung, dass es soziale Kriterien und Vermögenskriterien in der Vergabe geben muss“, so SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl. Die FPÖ verlangt, dass die Budgets erhöht und besser verteilt werden, vor allem Familien mit Kindern müssten unterstützt werden, sagte FPÖ-Chefin Marlene Svazek.

Gespräch mit Landesrätin Andrea Klambauer

Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) hat kündigte an, dass es Änderungen bei der Vergabe der Wohnbauförderung geben werde.

Klambauer: Onlinesystem auch verbessern

Kritik, wonach nur Menschen mit „schnellem Internet“ eine Wohnbauförderung bekommen, weil sie den Antrag schneller stellen könnten, entgegnete Klambauer, dass das System grundsätzlich gut funktioniere. Online sei eine faire Möglichkeit.

„Ich sehe aber, wir müssen dieses System verbessern.“ Eine Rückkehr zum Antrag in Papierform sah die Landesrätin als nicht zukunftsweisend. Sie möchte in Zukunft „eine sozial gerechte und faire Verteilung der Anträge möglich machen“, so die Wohnbaulandesrätin.

Link:

Wohnbauförderung binnen Minute vergeben (salzburg.ORF.at; 2.7.2018)