„Heimliche Bergbauern“ mit Revier in der Stadt

Steile Hänge und große Flächen sind das Revier der Mitarbeiter des städtischen Kanal - und Gewässeramtes. Den direkten Vergleich mit Bergbauern brauchen sie dabei nicht zu scheuen - und werden von modernster Technik unterstützt.

Täglich ab 7.00 Uhr früh sind die Rasenmähtrupps des Magistrats in der Stadt Salzburg unterwegs. Insgesamt 72 Kilometer Fluss- und Bachläufe im gesamten Stadtgebiet gehören zu ihrem Wirkungsbereich. Ihr Auftrag: den Wildwuchs auf den Böschungen kurz und die Rad - und Spazierwege freihalten. Die insgesamt 17 Hektar Wiesen sind steil wie im Hochgebirge, erklärte Bernhard Putz vom Kanal- und Gewässeramt. „Die Hangneigungen gehen von flach bis zirka 35 bis 40 Grad.“ Es komme auch immer wieder vor, dass Mitarbeiter während der Arbeit in die nahegelegenen Gewässer stürzen. „Dann ist er halt nass, das macht nichts“, so Putz.

Mitarbeiter der Stadt Salzburg bei der Arbeit mit der Motorsense, Böschungen schneiden,

ORF

Die Hänge in der Stadt Salzburg sind teilweise bis 40 Grad steil

Hightech-Technik mit Fernsteuerung

Etwas Erleichterung bringt inzwischen moderne Technik. Der ferngesteuerte Schlegelmulcher mäht und häckselt Gras in einem Arbeitsschritt. Der zerkleinerte Grünschnitt verrottet und wird an Ort und Stelle wieder zu Dünger. Auch bei den Motorsensen setzt die Stadt zunehmend auf Strom statt Benzin. „Die neuesten Geräte sind die Akkugeräte - sie sind leiser, aber auch schwerer. Die Geräte haben fünf Kilo, der Akku zusätzlich acht Kilo“, so Putz.

Mitarbeiter der Stadt Salzburg bei der Arbeit mit der Motorsense, Böschungen schneiden,

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Der ferngesteuerte Schlegelmulcher mäht und häckselt in einem Arbeitsschritt

Radverkehr als besondere Herausforderung

Ständig auf Radverkehr neben der Strecke achten zu müssen, macht die städtischen Steilhänge zur besonderen landwirtschaftlichen Herausforderung. „Wir haben tatsächlich die gleichen Geräte, die auch Bergbauern benutzen. Wir haben Balkenmäher, Motorsensen - also alles händische Arbeit“, sagte Gerald Eitzinger, Dienststellenleiter am Bauhof für das Gewässeramt. Acht Mann sind im Einsatz - und mähen von Mai bis zum ersten Schnee, normalerweise im Oktober.

Mitarbeiter der Stadt Salzburg bei der Arbeit mit der Motorsense, Böschungen schneiden,

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Vor allem vorbeifahrende Radfahrer sind für die Mitarbeiter des Kanal - und Gewässeramtes eine Herausforderung während der Arbeit

Sind im Herbst dann alle Ufer gemäht, kümmern sich die Männer um den Strauch- und Baumschnitt entlang aller städtischen Gewässer.

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Hightech für die „Städtischen Bergbauern“

Sie brauchen den Vergleich mit Landwirten im Gebirge nicht zu scheuen: Die Mitarbeiter des Kanal - und Gewässeramtes in der Stadt Salzburg.