Wohnbauförderung binnen Minute vergeben

Binnen weniger als einer Minute waren am Montag sämtliche Fördermittel des Landes vergeben. Das berichten Häuslbauer, die in Salzburg um Wohnbauförderung angesucht haben. Viele Bewerber sind dabei wieder leer ausgegangen.

Daniel Eder aus Neukirchen (Pinzgau) sitzt am Montag, pünktlich um 9.00 Uhr vor dem Computer und bewirbt sich um 40.000 Euro Wohnbauförderung. Noch heuer im Herbst will er mit dem Bau beginnen und hofft auf das Geld des Landes. Beim Hochladen der Dateien ist allerdings das System abgestürzt, sagt Eder und kann erst mit einigen Sekunden Verspätung seine Daten eingeben.

Kontingent nach wenigen Sekunden ausgeschöpft

Unmittelbar danach erhält er die Meldung, das Kontingent sei bereits erschöpft. Erst im Jänner könne er wieder um Geld ansuchen, ärgert sich Eder. „Für mich heißt das jetzt, dass ich den Bau verschieben muss. Ich bin mit zwei Kindern auf das Geld angewiesen. Die Baufirmen waren eigentlich eingeteilt, am 5. November zu beginnen - Das muss ich alles verschieben. Ein richtiger Ärger für die Familie“, sagt Eder.

Klambauer will Vergabe-Modus ändern

Als „unsozial, unfair und ungerecht“, kritisiert SPÖ-Wohnbausprecher Roland Meisl das Salzburger Wohnbaufördersystem, nicht Menschen, die Unterstützung bräuchten, sondern jene, mit dem schnellsten Internetzugang bekämen die Förderung. Meisl und die Salzburger SPÖ fordern von der neuen Landesregierung, von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) und der nun zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) eine sofortige Reparatur dieser „Wohnbau-Lotterie“. Klambauer hat bereits angekündigt, es werde Änderungen bei der Vergabe der Wohnbauförderung geben, Details sind aber noch nicht bekannt.

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