Wenig Verzögerungen im Bahnverkehr

Wegen Betriebsversammlungen der 2.400 Salzburger ÖBB-Mitarbeiter kam es am Montag zu Verspätungen vor allem im überregionalen Frühverkehr. Die Auswirkungen hielten sich jedoch in Grenzen.

Insgesamt fünf Betriebsversammlungen hat der ÖBB-Betriebsrat ab 8.00 Uhr beim Hauptbahnhof in Salzburg, in Saalfelden (Pinzgau) oder Schwarzach (Pongau) abgehalten. Etwa 250 der 2.400 Bundesbahnmitarbeiter im Bundesland seien dazu erschienen, sagt der Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, Rudolf Schuchter. Es sei darüber informiert worden, was das Gesetz zum Zwölf-Stunden-Arbeitstag für ÖBB-Bedienstete bedeute. „Wenn der Zwölfstundentag da ist, fallen die Zuschläge, die jetzt ja ab der achten, neunten, zehnten Stunde anfallen. Das ist in den ÖBB unterschiedlich, weil es 16 verschiedene Kollektiv(verträge Anm.) gibt“, sagt Schuchter.

Railjets und Regionalzüge betroffen

Fünf Railjets - vier von Salzburg nach Wien und einer von Wien nach Salzburg - und einige Regionalzüge waren von den Betriebsversammlungen betroffen. Das befürchtete Chaos ist jedoch ausgeblieben, für Pendler haben sich die Verspätungen in Grenzen gehalten. Die Postbusse sind sogar regulär gefahren, sagt ÖBB-Sprecher Robert Mosser. Um 9.00 Uhr waren die Betriebsversammlungen der Bahnbediensteten wieder beendet. Im Lauf des Vormittags hat sich der Zugbetrieb dann wieder normalisiert.

Unbezahlte Teilnahme an Betriebsversammlung

Teilnehmer an den Betriebsversammlungen bekamen diese Stunde jedenfalls nicht vom Unternehmen bezahlt, weil die Einladung eine Woche zu spät ausgeschickt wurde, sagt ÖBB-Betriebsratsvorsitzender Georg Russegger. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) hat für die Betriebsversammlungen bei den ÖBB „nur bedingt Verständnis“, wie er in einer Aussendung erklärte. Er habe den Eindruck, dass die große Mehrheit der Mitarbeiter dort bei der per Betriebsvereinbarung bestehenden 12-Stunden-Regelung bleiben wolle.

Link:

• Zwölfstundentag: Viele Salzburger bei Demo in Wien (salzburg.ORF.at; 30.06.2018)