Deutlich mehr Motorradunfälle im Frühling

Heuer im ersten Halbjahr sind auf Salzburgs Straßen deutlich mehr Motorradfahrer verunglückt als 2017. Vor allem im ungewöhnlich warmen April und Mai gab es beinahe doppelt so viele Motorradunfälle wie im Vorjahr.

46 Motorradunfälle im April und Mai 2018 gegenüber 25 Unfällen in denselben Monaten 2017: Das sind die Zahlen, die das Salzburger Rote Kruez erhob. Der warme Frühling ließ die Motorradsaison früher beginnen. Das lang anhaltende Sommerwetter sorgte dafür, dass Biker schon jetzt auf viele Ausflugstage kommen.

Scherpunkt vor allem zu Saisonbeginn

Mitverantwortlich für die vielen Verletzten sei auch der Rollsplitt gewesen, der zu Saisonstart noch auf den Straßen lag. Dieser habe für rutschige Straßenverhältnisse gesorgt, sagt Rot-Kreuz-Chefarzt Udo Berger.

Sujetbild Motorradunfall: Motorradfahrer mit Helm liegt auf Straße, Motorrad hinter ihm

Österreichisches Rotes Kreuz/Thomas Holly Kellner

Vor allem im April und Mai passierten ungewöhnlich viele Motorradfahrer in Salzburg

Auf der Straße ist der Zweiradfahrer meist der Schwächere: Zu Saisonbeginn seien laut Chefarzt Berger viele Autofahrer noch nicht auf Motorräder eingestellt gewesen. Zahlreiche Unfälle passierten deshalb bei Kreuzungspunkten: Ein Auto fährt aus einer Seitenstraße hinaus und übersieht einen Motorrad- oder Mopedlenker, ist einer der „Klassiker“. Auf Salzburgs Straßen gab es im ersten Halbjahr auch deutlich mehr Unfälle mit Radfahrern.

ÖAMTC: Ungewöhnliche viele tödliche Unfälle

Der ÖAMTC spricht von österreichweit 38 Bikern, die im ersten Halbjahr 2018 ums Leben kamen - der dritthöchste Wert der vergangenen zehn Jahr. Gut die Hälfte davon sei alleinbeteiligt gewesen, so der Verkehrsclub.