Länder fordern Pfand für kleine Glasflaschen
Lediglich jede sechste Flasche ist in Österreich eine Pfandflasche. Der Anteil sinkt weiter. Immer häufiger würden laut den österreichischen Landesumweltreferenten Glasflaschen ohne Pfand in Umlauf und damit zum Altglas kommen. Das hänge mit einem offensichtlich geänderten Konsumverhalten der Biertrinker zusammen. Bei einer Konferenz aller österreichischer Umweltreferenten in Salzburg beschlossen die Landespolitiker ein neues Pfandregelsystem.
0,33-Liter-Flaschen werden immer beliebter
„Wir beobachten einen starken Trend von den 0,5-Liter-Flaschen hin zu den 0,33-Liter-Flaschen, für die es noch keinen Pfand gibt“, sagte Schellhorn. Unklar sei hingegen, ob der Trend zu den kleineren Glasflaschen von den Konsumenten angefragt wird oder, ob die Produzenten dieses Umdenken fördern. „Deshalb wollen wir Landesumweltreferenten auch für diese Packungen einen Pfand verlangen“, sagte Salzburgs Umweltreferent Heinrich Schellhorn (Grüne).
ORF
Schellhorn erwartet Widerstand aus der Wirtschaft
Sollte es künftig auch für 0,33-Liter-Glasflaschen ein Pfandsystem geben, dann rechnet Schellhorn mit Widerstand vor allem von der Getränkeindustrie. „Deshalb brauchen wir auch eine verpflichtende gesetzliche Regelung“, sagte der Umweltreferent.
Beschlossen wurde die Forderung nach einem Pfandsystem für 0,33-Glasflaschen und für Plastikflaschen bei der Konferenz der Umweltreferenten aller österreichischen Bundesländer in Salzburg.