Protestdemo für „faire Pflegefinanzierung“
Das Land Salzburg zahlt privaten Trägern, die vom Land mit Pflegediensten beauftragt werden, heuer ein Prozent mehr für die Löhne und Gehälter der Angestellten. Die Löhne nach den Kollektivvertragsverhandlungen sind allerdings um 2,5 Prozent gestiegen. An den Verhandlungen über diesen Bundeskollektivvertrag sei das Land jedoch nicht beteiligt, kritisiert Finanzreferent Christian Stöckl.
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„Wir haben eigentlich jedes Jahr das Problem, dass zwei Verhandlungspartner sich einen Kollektivvertrag ausverhandeln. Und obwohl das Land daran nicht beteiligt ist, verlangt man dann von ihm, diesen ausverhandelten Vertrag zu akzeptieren und die Löhne und Gehälter in der entsprechenden Höhe zu bezahlen.“
Stöckl: „Land an Verhandlungen beteiligen“
Daher wünscht sich Stöckl von der Sozialwirtschaft, künftig zu diesen Verhandlungen eingeladen zu werden. Das sei unwahrscheinlich und auch nicht notwendig, kontert der Geschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten-Gewerkschaft in Salzburg, Gerald Forcher.
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„Abgesehen davon weiß Herr Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl ganz genau, dass auch im öffentlichen Dienst jedes Jahr Lohn- und Gehaltsverhandlungen stattfinden. Und dafür kann man budgetäre Vorsorge treffen“, sagt Forcher.
Gewerkschaft fordert weitere 1,5 Millionen Euro
Auch jene halbe Millionen Euro, die das Land kürzlich für die Anhebung der Gehälter der privaten Pflegekräfte bereitgestellt hat, reiche nicht aus. Laut Forcher brauche es weitere 1,5 Millionen Euro, um die Gehälter im Vergleich zu den Landespflegekräften anzugleichen.
Link:
- Pflegeregress bleibt für Behinderte (salzburg.ORF.at; 26.3.2018