300.000 Euro an Internet-„Liebe“ verloren

Mit der Aussicht auf Liebe und eine große Erbschaft ist ein Salzburger von Betrügern in eine Falle gelockt worden. Der 50-Jährige überwies laut Polizei einer vermeintlichen Internetbekanntschaft rund 300.000 Euro.

Dem Geschädigten dürfte nach Jahren der Berichterstattung über solche Vorfälle noch immer nicht bekannt gewesen sein, dass die „Nigeria Connection“ schon seit vielen Jahren mit diversen Maschen und Tricks versucht, ihren Opfern über Internet das Geld aus der Tasche zu ziehen.

„Nigeria Connection“ auch in Partnerbörsen

Auch der nun betrogene Mann aus der Stadt Salzburg hatte wieder eine angebliche Frau im Internet „kennengelernt“. Die Betrüger dürften ihm via E-Mail versprochen haben, dass mehr aus der Beziehung wird, sagte eine Polizeisprecherin. Schließlich kam es - auch in Aussicht auf eine versprochene „Erbschaft“ - zu ersten Überweisungen. Insgesamt habe der 50-Jährige dadurch rund 300.000 Euro verloren.

In Salzburg sei es in den vergangenen Jahren relativ ruhig um die „Nigeria Connection“ gewesen, zuletzt seien aber wieder mehr Fälle aufgetreten, so die Sprecherin. Dabei werden auch über Onlinepartnerbörsen und Soziale Netzwerke Kontakte geknüpft.

Warnungen seit vielen Jahren

Noch immer gibt es offenbar nicht wenige Menschen, die dieser Masche glauben - trotz vieler Warnungen der Exekutive seit Jahren. Sobald sich Opfer „verliebt“ haben, werden sie um Geld für dringende Operationen, verwaiste Nichten, andere Notlagen oder das Verfügbarmachen von Erbschaften oder Lotteriegewinnen gebeten. Meist wandert das Geld dann auf Konten in Übersee - ohne Chance auf Rückgabe oder behördliche Ermittlungen in den Zielländern. Die österreichische Polizei empfiehlt, Geld grundsätzlich nur an Leute zu überweisen, die man persönlich kennt.