Bauchstich wegen 375 Euro: Neuer Verdächtiger
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Der Streit um die ausstehenden Geldschulden war am vergangenen Dienstagvormittag auf der Bayerhamerstraße eskaliert: Zwei Syrer - 22 und 19 Jahre alt - sollen laut Staatsanwaltschaftssprecher Marcus Neher von ihrem 31-jährigen Landsmann das Geld eingefordert und ihr Opfer auch genötigt haben. Im Zug der Auseinandersetzung soll der 19-Jährige dem Schuldner den Bauchstich versetzt haben. Der 31-Jährige konnte noch selbst die Einsatzkräfte alarmieren und musste im Spital unter anderem wegen einer Gallenverletzung notoperiert werden.
Zunächst waren die Ermittler vom 22-Jährigen als Hauptverdächtigen ausgegangen. Der 19-jährige Syrer sagte den Polizisten zunächst, dass er zwar bei der Auseinandersetzung anwesend, aber nicht beteiligt gewesen sei.
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Befragung des Opfers als Hinweis
Doch nach der Befragung des Opfers ergab sich ein anderes Bild: Demnach soll der 19-Jährige mit dem Messer zugestochen haben. Der junge Asylwerber, der in der Nähe des Tatortes wohnt, wurde auf Grund dieser Aussage am Sonntag festgenommen. Im ersten Verhör durch die Kriminalpolizei gestand er den Messerstich ein. Er sagte zudem, dass er nach der Tat das Messer in die Salzach geworfen habe.
Der 19-Jährige wurde in die Justizanstalt nach Puch-Urstein (Tennengau) gebracht. Auch der 22-Jährige zweite Verdächtige sitzt dort weiterhin in Untersuchungshaft: Er soll den Jüngeren aufgefordert haben, noch einmal zuzustechen. Deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts der versuchten Anstiftung zur schweren Körperverletzung und der schweren Nötigung.
Links:
- Geldschulden vermutlich Motiv für Messerattacke (salzburg.ORF.at; 23.5.2018)
- Mann bei Messerstecherei schwer verletzt (salzburg.ORF.at; 22.5.2018)