Gesundes Schulessen: Salzburg im Mittelfeld

In Sachen gesundes und umweltfreundliches Essen in Schulen und Kindergärten belegt Salzburg österreichweit den fünften Rang. Das zeigt eine Analyse der Umweltschutzorganisation Greenpeace. Am besten schneidet Wien ab.

Bio, regional und die Menge von Fleisch - auf diese Kriterien hat die Umweltorganisation Österreichs Schul- und Kindergarten-Buffets getestet. Salzburg erzielt dabei sieben von möglichen 21 Punkten. Als positiv bewerten die Prüfer den Bio-Anteil und die regionalen Lebensmittel an den Landes-Schulen. Hier erreichen Salzburgs Landesschulen sehr hohe Quoten.

Für Schulen und Kindergärten, die aber den Gemeinden unterstellt sind, konnte die Umweltorganisation allerdings keine Vorgaben für ein gesundes Mittagessen ausmachen können. Das kritisieren die Experten von Greenpeace.

Kritik an fehlenden Vorgaben

Schwach schneidet das Essen an Salzburgs Schulen und Kindergärten laut der Greenpeace-Studie auch in der Kategorie der fleischfreien Speisen ab. So gibt es hier von Seiten der Landesregierung keine Vorgaben, den Anteil der Speisen mit Fleisch zu reduzieren. In dieser Kategorie erhält Salzburg nur einen von möglichen fünf Punkten.

Laut der Weltgesundheitsorganisation ist jedes dritte Kind in der dritten Schulklasse übergewichtig. Nach der umfassenden Untersuchung von Schul- und Kindergartenbuffets fordert Greenpeace von den Landeshauptleuten verbindliche Vorgaben für ein gesundes und umweltfreundliches Mittagessen.

Steidl: „Regierung soll SP-Forderung aufgreifen“

Kritik kommt in diesem Zusammenhang auch von SP-Landesparteichef Walter Steidl. In Wien, wo es klare landespolitische Vorgaben und einen Willen zur Umsetzung gebe, würden die Kinder in Schulen und Kindergärten folglich zu Mittag auch besser, gesünder und regionaler verpflegt. Dort, wo es keine bzw. nur schwache Vorgaben gibt, wie beispielsweise in Salzburg, lasse auch die Qualität des Mittagessens zu wünschen übrig, kritisiert Steidl.

Er verlangt daher von der künftigen Landesregierung, „die Forderungen der SPÖ nach einem frisch gekochten Mittagessen für Schulkinder aufzunehmen und im Sinne der Salzburger Kinder einer Verbesserung der Situation zu erreichen“.

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