Stefan Schnöll als „Landeshauptmann-Lehrling“?

Die ÖVP hat ihr Team deutlich verjüngt. Stefan Schnöll ist mit 30 Jahren der jüngste Salzburger Landesrat überhaupt. Er ist ein politisches Talent, das auch Wilfried Haslauer beerben könnte.

Stefan Schnöll ist so etwas wie ein „Shooting Star“ in der ÖVP - und das stets im Kielwasser von Sebastian Kurz. Als Kurz Obmann der Jungen ÖVP war, holte er den Walser als seinen Generalsekretär nach Wien, bei der Nationalratswahl im vergangenen Herbst kandidierte Schnöll auf einem sicheren Platz auf der Bundesliste. Seit 9. November 2017 sitzt Schnöll im Nationalrat. Seit einem halben Jahr ist er zudem Bundesobmann der Jungen ÖVP - und will das auch als Salzburger Landesrat bleiben.

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ÖVP Salzburg

Stefan Schnöll gilt als „Shooting Star“ in der ÖVP

Enger Kontakt zur ÖVP-BUndespartei gesichert

Seine Kür zum Landesrat hat für die Salzburger ÖVP gleich drei Vorteile: Zum einen sichert man sich damit einen weiteren engen Kontakt zur Bundespartei. Die hatte sich zuletzt ja mehrfach eine Schwarz-Blaue-Koalition auch für Salzburg gewünscht - und war damit abgeblitzt. Da tut positive Stimmungsmache sicher gut. Zum zweiten wird mit einem Landesrat Stefan Schnöll ein politisches Talent an Salzburg gebunden, das ansonsten wohl gänzlich in die Bundespolitik abgedriftet wäre. Und zum dritten traut man Schnöll ganz offenbar zu, irgendwann einmal Wilfried Haslauer zu beerben.

Ob das in drei, vier, fünf oder mehr Jahren sein wird, das steht noch nicht fest. Es ist allerdings durchaus wahrscheinlich, dass Stefan Schnöll nicht nur Landesrat wird, sondern parallel dazu in den nächsten Jahren auch so etwas wie eine Lehre zum Landeshauptmann absolviert.

Eine Analyse von Karl Kern, ORF Salzburg

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