Heinrich Schellhorn neuer Grünen-Chef

Die Landesversammlung der Grünen stand am Sonntag im Zeichen von Abschied und Aufbruch. Heinrich Schellhorn übernahm die Agenden von Astrid Rössler, die nach der Wahlniederlage zurückgetreten ist.

Standing-Ovations und Emotionen, die man sonst eigentlich nur bei Wahlgewinnern sieht - das war der Abschied von Astrid Rössler beim Landesparteivorstand der Grünen am Sonntag. Für ihren Nachfolger wünsche sie sich die gleiche Unterstützung, wie sie sie erfahren durfte, meinte sie. „Als ich 2009 in die Politik gekommen bin, hat auch keiner gewusst, was schafft die.“ Was sie getragen habe sei die breite Unterstützung der Grünen Gemeinschaft gewesen.

„Astrid Rössler wird immer mein Vorbild bleiben“, sagte auch der neue Landessprecher Heinrich Schellhorn. Er musste sich am Sonntag noch einem Hearing unterziehen und wurde dann mit 110 von 116 gültigen Stimmen (95 Prozent) offiziell zum neuen Landessprecher der Salzburger Grünen gewählt.

Schellhorn hat große Ziele für Partei

Inhaltlich will Schellhorn für Umwelt- und Klimaschutz kämpfen und eine Stimme für die Schwachen sein. Auf Grün könne hier gezählt werden, das habe er im Sozialressort bewiesen, wo er die Mindestversicherung stets gegen Kürzungsversuche verteidigt habe.

Heinrich Schellhorn, Landessprecher Grüne

APA/Franz Neumayr

Mit 95 Prozent der Stimmen wurde Heinrich Schellhorn zum neuen Landessprecher der Grünen gewählt

Seine Ziel sind groß - er garantiere ein zweitstelliges Ergebnis bei der nächsten Landtagswahl und er halte den Vizebürgermeistersessel bei der Wahl in der Stadt Salzburg in einem Jahr für realistisch. Schellhorn war bisher Landesrat für Kultur und Soziales und soll auch als einziger grüner Landesrat der nächsten Regierung angehören.

Abschied von neun Jahren in der Politik

Astrid Rössler war insgesamt neun Jahre in der Politik. Sie startete 2009 als Landtagsabgeordnete und wurde 2011 Landessprecherin der Grünen. 2013 dann der große Erfolg bei den Wahlen - über 20 Prozent, Regierungsbeteiligung und Astrid Rössler wurde Landeshauptmann-Stellvertreterin. Die fünf Jahre der Grünen Regierungsbeteiligung wertete Rössler in einer Aussendung als fünf fulminante Jahre, in denen es die Grünen mit drei Ressorts „krachen haben lassen“.

Abschied Astrid Rössler

ORF/Kern

Der Abschied von Astrid Rössler war sehr emotional

Mit den neun Prozent bei der Landtagswahl habe sie „nicht gerechnet“ und damit sei sie auch nicht zufrieden gewesen. Sie sei zurückgetreten, um den Weg für einen unbelasteten Grünen Neustart frei zu machen.

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