Gewalt an Schulen stark gestiegen

An Österreichs Schulen gibt es immer mehr Gewalttaten, und besonders viele in Salzburg. Das geht aus einer aktuellen Statistik des Innenministeriums hervor. Über Ursachen und mögliche Problemlösungen gibt es noch keine genaueren Angaben.

Straftaten an Schulen werden erst seit fünf Jahren genauer erfasst. Im Vorjahr gab es dabei fast überall einen sprunghaften Anstieg. Meistens geht es um Körperverletzung. Mehr als 50 solcher Delikte, dazu Fälle von gefährlichen Drohungen, Nötigungen, unzüchtigen Handlungen sowie ein Raub: Das ist die Bilanz der angezeigten Straftaten allein im Bundesland Salzburg im Vorjahr 2017. Seit die Statistik geführt wird, liegen die Körperverletzungen immer an der Spitze. Andere Delikte, wie etwa Vergewaltigungen, bleiben Einzelfälle.

Salzburg hat größte Zunahme: 60 Prozent

In Salzburg steigt die Zahl der Gewalttaten an Schulen deutlich stärker als in den übrigen Bundesländern. Während österreichweit die Zahl um rund sieben Prozent gestiegen ist, waren es in Salzburg mehr als 60 Prozent Plus im Vergleich zum Jahr davor.

Der Anteil der in Salzburg begangenen Straftaten am gesamtösterreichischen Wert steigt damit ebenfalls spürbar. Betrachtet man die Gesamtzahlen der Gewalttaten an Schulen, dann liegt naturgemäß die Millionenstadt Wien bundesweit an der Spitze. Aus Wien kommt rund ein Drittel aller Anzeigen, die bundesweit erstattet werden. Die aktuellen Zahlen hat das Innenministerium als Antwort auf eine Anfrage im Nationalrat vorgelegt.

Ursachenforschung dürfte beginnen

Bei den festgestellten Anzeigen ist nicht näher definiert, wer sie begangen hat. So werden die Taten von Schülern dort ebenso erfasst, wie die von Lehrern oder anderem Schulpersonal. Gleiches betrifft die Herkunft von Verdächtigen bzw. Tätern.

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