Heimische Schwalben werden weniger
Insbesondere die Population der Mehlschwalbe gehe drastisch zurück, warnen Vogelschutzorganisationen. 25.000 Mehlschwalben-Paare kommen laut Schätzungen dieses Jahr aus ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurück nach Österreich. Vor zwanzig Jahren waren es noch doppelt so viele.
Grund dafür seien Veränderungen in der Landwirtschaft: Die zunehmende Bodenversiegelung und weniger Viehställe gefährden die heimische Schwalbenpopulation. „Die Schwalben leben ja von Insekten und dort, wo die Landschaft weniger strukturreich wird, wo es weniger Pflanzen und Insekten gibt, dort finden auch die heimischen Schwalben weniger Insekten um ihre Jungen großzuziehen“, sagte Ornithologe Jakob Pöhacker.
Josef Spreitzer
Erschwerter Nestbau wegen versiegelter Flächen
Auch rund um Bauernhöfe würden sich Schwalben mittlerweile häufiger schwer tun, ihre Nester zu bauen, weil zahlreiche Flächen versiegelt werden würden und sie keinen schlamm-, tonhaltigen und offenen Boden mehr finden würden, aus dem die Schwalben ihr Material für den Nestbau finden.
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Immer weniger heimische Schwalben
Die heimischen Schwalben werden immer weniger - vor allem die Population der Mehlschwalbe geht drastisch zurück, warnen Vogelschutzorganisationen.
Schwalben sorgen für Hygiene im Stall
Schwalben gelten durchaus auch als Nützlinge, weil sie im Stall unter anderem für Hygiene sorgen. Pro Brut verfüttern sie ein Kilogramm Fluginsekten an ihren Nachwuchs. Außerdem gehören sie in unsere Kulturlandschaft, sagte Ornithologe Pöhacker. Um den genauen Bestand zu erheben, führt die Vogelschutzorganisation Birdlife außerdem eine Schwalbenzählung durch. Interessierte können ihre Schwalbennester rund um Haus und Hof melden.