Hohe Baukosten für neue Mega-Hotels

Salzburger Hotelbesitzer sind in der Zwischensaison mit großen Um- und Ausbauarbeiten beschäftigt. Dafür stehen nur wenige Wochen oder ein paar Monate zur Verfügung - eine Herausforderung für Hoteliers, Planer und Baufirmen.

Im Großarltal (Pongau) geht es in diesen Wochen und Monaten voll zur Sache. Dort werden derzeit tatsächlich Berge versetzt. Hotelier Peter Hettegger lässt für seinen Hotelausbau 150.000 Kubikmeter abtragen. Drei Jahre genaue Vorplanung waren für die Riesenbaustelle beim bisher schon großen Hotel-Komplex „Edelweiß“ in Großarl nötig.

Hotelier trägt Berg für den Neubau ab

Hotel Baustelle Edelweiss

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Seit Anfang April wird der Berg hinter dem Hotel Edelweiß in Großarl abgetragen.

Neben einem Ausbau von Küche, Rezeption und Speiseräumen und Sanierung zahlreicher Hotelzimmer entsteht außerdem hinter dem bestehenden Hotel ein kompletter Neubau. „Dort hinein kommt ein 5.000 Quadratmeter großer Wellnessbereich, ein großes Kinderangebot und außerdem 35 neue Suiten, die bis zum Sommer 2019 bezugsfertig sein sollen“, so Hettegger.

Hotel Baustelle Edelweiss

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Baustelle in der ersten Maihälfte

37 Millionen in einzelnes Projekt investiert

37 Millionen Euro wird der Um- und Ausbau des Hotels Edelweiß kosten. Das Risiko halte sich trotz dieser enormen Summe in Grenzen, meint der Hotelier. „Wir sind ein gewachsener Familienbetrieb. Und in diesem Ausmaß kann man das nur in diese Richtung machen. Wenn der Betrieb nicht gut laufen würde, genauso wie unser Zweitbetrieb in Berchtesgaden, würden wir über diesen Umbau gar nicht nachdenken“, sagt der Pongauer Hotelier.

Hotel Edelweiß Großarl

Zuchna Visualisierung

Computer-Simulation: So soll das Domizil im Endzustand aussehen

Anfang Dezember soll der Großteil des Hotels wieder aufgesperrt werden - dann aufgewertet von einem „Vier-Stern-Superior-Hotel“ zum „Fünf-Stern-Resort“. In einem guten Jahr sollen schließlich alle Bauarbeiten bei dem Projekt abgeschlossen sein.

Großes Vorhaben auch im Mitterpinzgau

Bis zu hundert Arbeiter sind täglich auf der Baustelle des Forsthofguts in Leogang (Pinzgau) am Werk. In nur zehn Wochen sollen unter anderem eine neue Küche, eine neue Bar, sechs neue Zimmer und eine Tiefgarage mit 21 Stellplätzen entstehen.

„Es ist eine sehr spannende Zeit für uns - wir haben ja nur 66 Tage zur Verfügung um unser Vorhaben abzuwickeln“, sagt Hotelbesitzer Christoph Schmuck: „Wir sind aber auch erleichtert, dass es nach zwei Jahren Vorbereitungszeit jetzt endlich losgegangen ist.“

Hotel Forsthofgut

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„Genaue Planung äußerst wichtig“

Mega-Bauprojekte, die in kürzester Zeit in hoher Qualität umgesetzt werden müssen - das ist machbar, aber nur mit entsprechender Planung, bestätigt auch der stellvertretende Innungsmeister Bau, Josef Rettenwander: „Das Um und Auf ist, dass alle Planungsschritte vor Baubeginn fertig abgestimmt sind. Außerdem muss man fast eine Art ‚Tagesbauplan‘ für jeden einzelnen Tag haben, damit es zu keinen Verzögerungen oder bösen Überraschungen kommt.“

Hotel Forsthofgut

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Der Bau der Tiefgarage ist das Herzstück der Baustelle beim Forsthofgut.

5,5 Millionen in zehn Wochen verbaut

Bis 14. Juni soll die Baustelle beim Forsthofgut abgeschlossen sein. Einen Tag später will der Pinzgauer Hotelier mit vollem Haus in die Sommersaison starten. 5,5 Millionen Euro werden bis dahin in den Um- und Ausbau des Fünf-Stern-Hotels investiert.

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Mega-Baustellen für neue Hotels
Zahlreiche Hoteliers nutzen die Zwischen- bzw. Sommersaison für umfangreiche Bauarbeiten in ihren Hotels. Dabei muss vieles bedacht werden. Carina Schwab hat zwei der Großbaustellen im Land Salzburg besucht.

„Es ist sehr, sehr sportlich und ich hoffe, dass wir alles zeitgerecht hinbekommen. Hinsichtlich der Qualität mache ich mir aber keine Sorgen, denn wir haben das in den letzten Jahren immer wieder so gemacht und haben nie irgendwelche Mängel festgestellt“, sagt Schmuck.

Carina Schwab, salzburg.ORF.at