Freiheitlicher wegen NS-Posting zurückgetreten

Markus Hüttenmeyer, Landesobmann der Freiheitlichen Jugend Salzburg und FPÖ-Chef der Gemeinde Lofer (Pinzgau) ist Mittwoch zurückgetreten. Er soll 2009 mit 15 Jahren in Facebook von „uns Nationalsozialisten“ gesprochen haben.

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APA/Helmut Fohringer

Postings in Facebook sind schon einigen Politikern zum Verhängnis geworden

Hüttenmeyer ist heute 24 Jahre alt. FPÖ-Salzburg-Pressesprecher Dom Kamper bestätigte der APA einen Bericht der Online-Plattform „Salzburg24“.

„Im Gespräch mit dem Funktionär hat sich herausgestellt, dass die Anschuldigungen richtig waren. Auch wenn die Postings bald zehn Jahre alt sind, hat er die entsprechenden Schritte gezogen und alle Parteifunktionen zurückgelegt“, sagt Kamper. Ein solches Gedankengut habe „in der FPÖ nichts verloren“, so der freiheitliche Parteisprecher.

Bezug zu Zitat eines Nazi-Autors

Der scheidende grüne Landtagsabgeordnete Simon Heilig-Hofbauer hatte am gestrigen 8. Mai, den „Tag der Befreiung“ zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, auf die Postings von Hüttenmeyer aufmerksam gemacht. In einem Beitrag griff der FPÖ-Funktionär 2009 auf ein Zitat des NS-Autors Hansjörg Männel zurück: „Für uns Nationalsozialisten darf das Bekenntnis zu einer Weltanschauung niemals zur Phrase werden, sondern es muss zu einer festen Charakterhaltung verpflichten.“

Bisher keine Stellungnahme Hüttenmeyers

Die Website des RFJ-Salzburg war Mittwoch wegen „Wartungsarbeiten“ offline. Auch die entsprechenden Facebook-Postings des FPÖ-Funktionärs sind verschwunden. Hüttenmeyer war bisher für eine Stellungnahme nicht erreichbar.