Adnet unterstützt britisches Hilfsprojekt

Adnet (Tennengau) war bis Freitag wieder Stützpunkt für ein Hilfsprojekt britischer Feuerwehren. Diese spenden ältere Löschfahrzeuge seit Jahren für bedürftige Gemeinden in Kroatien - und machen auf der Reise länger Pause bei Kameraden in Adnet.

Britische Feuerwehrleute bringen wieder Trucks nach Kroatien

Gemeinde Adnet

Löschzüge aus Nottingham für Kroatien, deren Besatzungen in Adnet ihre große Pause machten

In Adnet gibt es immer wieder auch gemeinsame Übungen der örtlichen Feuerwehrleute mit den Durchreisenden. Heuer ging es um die technische Stabilisierung von verunglückten Schwerfahrzeugen, um deren Fahrer und andere Unfallopfer möglichst effizient und schnell zu retten. Das britische Team hat Profis in seinen Reihen, die sich hauptberuflich mit diesem Thema beschäftigen.

Die Besucher stammen aus der Stadt Nottingham und ihrer Umgebung im Norden Englands. Sechs Männer der regionalen Berufsfeuerwehren machten sich am vergangenen Wochenende wieder auf die weite Reise über Frankreich, Deutschland und Österreich nach Kroatien. Auch heuer bringen sie zwei ältere, bestens gewartete und sehr leistungsfähige Tanklöschzüge nach Kroatien - für eine ärmere Region an der Grenze zu Ungarn. Die Trucks wurden in Nottingham - unweit von Robin Hoods Heimat Sherwood Forest - kürzlich außer Dienst gestellt, um Platz für neueste Modelle zu schaffen.

Hilfe für strukturschwache Regionen seit Jahren

Die Geschenke seien technisch in bestem Zustand und bei guter Pflege noch lange verwendbar, betont Kevin Ruane, Organisator und Leiter der Delegation: „Wir spenden unsere Fahrzeuge schon seit Jahren den Kameraden in bedürftigen Regionen und sind froh, dass sie noch viele Jahre gut eingesetzt werden können."

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Erster Kontakt bei Denkmal für Flugzeugabsturz

Ruanes Leute haben schon in früheren Jahren insgesamt sechs Schwerfahrzeuge nach Kroatien gebracht. Der Engländer wurde 2015 auf die kleine Salzburger Gemeinde Adnet und ihre Freiwillige Feuerwehr aufmerksam, als er mit einer anderen Delegation nach Salzburg kam. Damals wurde für eine abgeschossene und bei Adnet abgestürzte Bomberbesatzung der Royal Air Force, die 1945 Hitlers Truppen auf dem nahen Obersalzberg bei Berchtesgaden bekämpft hatte, ein neues Denkmal unter internationaler Beteiligung eingeweiht.

Ehrenrunden für Adneten Buben

Bürgermeister Wolfgang Auer (ÖVP) ist selbst ehrenamtlicher Feuerwehrmann. Die Adneter Freiwilligen sorgen dafür, dass die Reisenden als privat untergebrachte Gäste eine längere Fahrpause einlegen können. Diese drei bis vier Tage werden neben dem freundschaftlichen Beisammensein auch für Erfahrungsaustausch und gemeinsame Übungen genutzt.

„Für unsere Feuerwehrleute sind solche Besuche und Vorträge der britischen Berufsfeuerwehren immer sehr wertvoll“, sagt Bürgermeister Auer, der selbst an den Übungen teilnimmt: „Die Gäste besuchen in Adnet immer wieder auch einen einheimischen Buben, der früher schwer krank war. Der darf dann auf einem ihrer Trucks eine längere Runde mitfahren – zu seiner großen Freude.“

Heuriges Team der reisenden Firefighter: Kevin Ruane, Grant Smith, Steven Tongue, Justin Ward, David Evans und Jon Scully. Das Sextett ist mittlerweile schon nach Kroatien weitergefahren.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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