Erster „Nicht-Salzburger“ Fiaker in der Stadt

Die Stadt hat heuer erstmals die Fiaker-Stellplätze ausgeschrieben. Grund dafür war ein Wiener, der sich darüber beschwert hatte, keinen Platz zu bekommen. Seit 1. Mai ist er der erste „Nicht-Salzburger“ Fiaker in der Stadt.

Bisher teilten sich vier Unternehmerfamilien das Fiakergeschäft in der Salzburger Altstadt untereinander auf. Darüber beschwerte sich ein Wiener Fiaker-Unternehmer bei der Volksanwaltschaft und bekam Recht - seit 1. Mai darf er mit seinem Gespann in der Stadt fahren. „Es waren früher nur Salzburger Betriebe und das ist jetzt der erste, der von außen hereinkommt. Wir haben mit ihm ein gutes Auskommen, hatten schon mit der Fiakervereinigung eine Sitzung und er schließt sich auch an“, sagte der Obmann der Salzburger Fiaker Franz Winter.

Fiaker in der Stadt Salzburg

ORF

Heuer sind die Fiakerplätze erstmals ausgeschrieben worden

Fünf-Jahres-Verträge sorgen nach wie vor für Unmut

Mit dem neuen Kollegen haben die alteingesessenen Fiakerfahrer bisher keine Probleme. Für Unmut sorgt jedoch die Tatsache, dass die - bisher unbefristeten Verträge - ab jetzt alle fünf Jahre neu ausgeschrieben werden.

„Natürlich weiß man nicht, wie schaut es aus - wer kommt, wer geht. Das ist natürlich ein Problem, weil wenn ich 20 Pferde habe, dann kann ich in fünf Jahren nicht sagen - ich fahr nur mehr mit zwei Kutschen, gebe zehn Pferde her und in fünf Jahren kauf ich mir wieder zehn Pferde. So einfach ist das nicht - was mache ich mit dem Personal, da muss man sich schon was überlegen“, sagte Winter.

Fiaker „pendeln“ wegen Baustelle

Außerdem haben die Kutscher heuer wegen der Umbauarbeiten am Residenzplatz keine fixen Plätze, sondern müssen je nach Bauarbeiten rund um den Dom „pendeln“. Dafür gibt es dann ab kommendem Jahr für die 14 Fiakergespanne neue, moderne Stellplätze.

Residenzplatz wird neu gestaltet Salzburg Fiaker Residenz Pferde

Gerald Lehner

Wegen der Neugestaltung des Residenzplatzes müssen die Fiaker rund um den Dom „pendeln“

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