Hintersee: Künstler sollen Sommer beleben

Was kommt nach der Wintersaison? In Hintersee (Flachgau) ist es die Kunst: Sechs nationale und internationale Künstler verbringen drei Wochen in der kleinen Gemeinde, um dort zu arbeiten und mit der Region gemeinsam zu leben.

Die Kunst- und Kulturinitiative will den ländlichen Raum durch das Projekt beleben. Die sechs Künstler lassen sich von der Region um Hintersee inspirieren und bieten ihrerseits Ausstellungen und Künstlergespräche an. So ist das Rezept des Künstlersymposiums „Ortung“.

Künstlerin Christiane Peschek mit Fotoapparat

ORF

Christiane Peschek ist eine der Künstlerinnen in Hintersee

Künstler aus verschiedenen Gebieten

„Eigentlich arbeite ich hauptsächlich mit Erinnerung - und mit dem, was Fotografie mit unserer Erinnerung macht“, sagt einer der Teilnehmerinnen, die in Salzburg und Wien lebenede Künstlerin Christiane Peschek. „Dadurch, dass wir alle immer mehr fotografieren, teilen wir jeden Tag hunderte von Bildern mit unseren Freunden.“ Isidora Ilic vom Künstlerduo Doplgenger ist aus Belgrad nach Hintersee gekommen: „Wir arbeiten an einem Film über die Rolle der Frauen im ehemaligen Jugoslawien. Die Zeit in Hintersee nutzen wir, um diesen Film fertigzustellen.“

Die kommenden drei Jahre wird das „Artist in Residence“-Programm Ortung in Hintersee ausgetragen. Ein Gremium hat die sechs Künstler ausgewählt, die kurzzeitig ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt hierher verlagern. „Bei uns ist ja die Herausforderung, dass wir eines der letzten Naturschnee-Skigebiete im Bundesland Salzburg haben. So hat man ein zusätzliches Standbein in der Nebensaison“, sagt Albert Ebner, Tourismussprecher in der Gemeinde Hintersee. „Wir versuchen hier, Kunst nach Hintersee zu bringen und natürlich auch Gäste anzulocken.“

Symposium soll Berührungsängste abbauen

Angeboten werden Künstlergespräche, geführte Wanderungen und Atelierbesuche: Das Land Salzburg, die Gemeinde Hintersee und die Schmiede Hallein als Veranstalter wollen vor allem eins: Berührungsängste abbauen. Rüdiger Wassibauer, Veranstalter der Ortung, betont: „Hier geht’s wirklich darum, auf einer persönlichen Ebene die Künstler mit der Region zu verbinden, aber auch die Region mit den Künstlern zu verbinden. Das macht man eben nicht, indem man ihnen eine fertige Sache vor die Nase setzt, sondern dass man versucht, relativ fragil und sensibel sie einfach einzuladen.“

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Hintersee: Künstler als Belebung

In Hintersee soll das Künstlersymposium Ortung den Ort in der Zwischensaison beleben - und auch den Kontakt mit den Einheimischen schaffen.

Neugierig machen auf moderne Kunst - und das abseits der Metrolope. Die ORTung ist noch bis 13. Mai zu Gast in Hintersee. 30.000 Euro stellt das Land Salzburg für das Künstlersymposium in Hintersee zur Verfügung, dazu kommen 4.000 Euro von der Gemeinde.

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