Tourismus-Mindestlohn auf 1.500 Euro angehoben

Mit 1. Mai wird im Tourismus der Kollektivvertrags-Mindestlohn angehoben - um 5,6 Prozent. Statt 1.420 gibt es künftig 1.500 Euro monatlich. Der Branche fehlen ja Fachkräfte, die Bezahlung gilt als einer der Gründe dafür.

Von den rund 220.000 Beschäftigten österreichweit und 32.000 in Salzburg in Gastronomie und Hotellerie erhält laut Gewerkschaft rund die Hälfte den Mindestlohn. Diese Angestellten bekommen künftig mehr.

Alte Gewerkschaftsforderung erfüllt

Die Gewerkschaft forderte bereits 2014 1.500 Euro Mindestlohn für den Tourismus. Die Erhöhung jetzt sei ein Schritt, Jobs im Tourismus beliebter zu machen - aber nicht der einzige, sagt Petra Nocker-Schwarzenbacher aus St. Johann im Pongau, Bundessprecherin der Tourismusbranche: „Das Gesamtpaket Tourismus beinhaltet sehr oft Unterkunft, natürlich Verpflegung und viele andere freiwillige Sozialleistungen. Das macht eigentlich den Beruf letztendlich dann attraktiv.“

Kellner mit großem Tablett in Küche eines Restaurants

ORF

In der Gastronomie gilt ab 1. Mai ein höherer Mindeslohn

Dabei herrscht in der Branche reges Kommen und Gehen bei den Mitarbeitern: Laut dem Institut für Höhere Studien (IHS) hat der durchschnittliche Beschäftige in einem Hotel oder einem Restaurant im Vorjahr 195 Tage im Tourismus gearbeitet, 50 Tage in einer anderen Branche und 120 Tage überhaupt nicht. Heißt: nach wie vor gehen viele Köche und Kellner auf Saison - im Winter ist Salzburg gefragt, im Sommer Kärnten. Oder, sie satteln bald um, so das IHS.

Branche will „bei den Lehrlingen nachziehen“

Das stimme nicht ganz, sagt die oberste Tourismusvertreterin Nocker-Schwarzenbacher: „Es ist jetzt nicht so, dass uns Fachkräfte davonlaufen, sondern es ist wirklich eine boomende Branche, die wächst. Da schauen wir natürlich, dass wir vor allem auch im eigenen Bereich bei den Lehrlingen nachziehen.“

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Tourismus-Mindeslohn angehoben

Mit 1. Mai wird der Mindestlohn im Tourismus um 5,6 Prozent angehoben - auf jetzt 1.500 Euro monatlich.

Die Bemühungen scheinen erste Früchte zu tragen: Im Vorjahr begannen 3.238 Jugendliche und junge Erwachsene eine Lehre in einem Tourismusberuf, um 7,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Es gibt also mehr Lehrlinge, die ab Mai auch mehr Geld bekommen.

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