Politischer Streit über Grillverbot

Ein Jahr nach der Eröffnung ist Salzburgs erster öffentlicher Grillplatz schon wieder Geschichte. Nach Beschwerden der Anrainer beim Glanspitz über Müll und illegales Parken ist das Grillen wieder verboten. SPÖ und Grüne protestieren.

Der Grillplatz beim Glanspitz war stolze 700 Quadratmeter groß und seit seiner Eröffnung im vergangenen Mai bei vielen sehr beliebt. Weil er zunehmend auch von Bewohnern anderer Gemeinden genutzt wurde, kam es zu Problemen, sagte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP): „Auf der einen Seite die Parksituation mit vielen Übertretungen, auf der anderen Seite der Müll, der natürlich liegen gelassen wird. Es gibt dazu noch eine echte Überbelastung des Parks. Er ist nicht gedacht für andere Gemeinde, sondern sollte der Bevölkerung dienen, die in der Nähe wohnt.“

SPÖ und Grüne fordern Beibehaltung

Die Stadt hat auf Veranlassung von Bürgermeister Preuner den Grillplatz nun wieder geschlossen, sehr zum Ärger der städtischen SPÖ, die das Projekt als damalige Bürgermeisterpartei initiiert hatte. Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) will sich mit dem neuen Grillverbot nicht abfinden: „Meiner Information nach ging es einfach um Parkplätze. Ich finde es eigentlich dramatisch, dass man wegen ein paar Parkplätzen ganz, ganz vielen Hunderten, wenn nicht Tausenden Leuten über den Sommer hinweg den Grillspaß verdirbt.“

„Größere Müllcontainer“

Die SPÖ will nun prüfen lassen, ob sich auch andere Flächen in der Stadt als öffentliche Grillplätze eignen. Bürgermeister Preuner schließt das aus. Auch die Bürgerliste kritisiert das Grillverbot beim Glanspitz. Gemeinderat Bernhard Carl schlägt statt des Verbots vor, gegen Falschparker rigoros vorzugehen und größere Müllcontainer aufzustellen.

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