Salzburg verliert in Marseille mit 0:2
Nach einer Standardsituation stand es mit der ersten Chance der Franzosen in der 15. Minuten 1:0 für Marseille. Wolf beging am linken Strafraumeck aus Salzburger Sicht ein Foul. Payet – Freistöße sind seine Spezialität – trat das Leder gefühlvoll zur Mitte, die Salzburger Abwehr inklusive Walke agierte ein wenig patschert und Thauvin sagte Danke. Dass der Franzose sich den Ball an die Hand köpfelte, bevor dieser ins Tor ging, war aus Sicht der Gäste doppelt bitter, den Heimfans hingegen egal.
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Unmut über schottischen Schiedsrichter
Salzburgs Trainer Marco Rose hatte vor dem Spiel aggressive Verteidigung versprochen, und seine Männer versuchten auch, so aufzutreten. Beinahe wäre den Gästen dieser Plan unmittelbar nach dem Anpfiff auf den Kopf gefallen. Denn Andre Ramalho holte Lucas Ocampos derart rüde von den Beinen, dass er mit der Gelben Karte noch gut bedient war. Andere Referees als der Schotte William Collum hätten den Brasilianer wahrscheinlich, ohne wirklich geschwitzt zu haben, wieder in die Kabine geschickt.
Möglichen Elfer für Salzburg nicht gepfiffen
Hatten die Salzburger schon gegen Ende der ersten Hälfte optisch immer überlegener gewirkt, verstärkte sich der Eindruck in der zweiten Hälfte immer mehr. Marseille agierte überraschend passiv, auch weil sich die „Bullen“ zusammenrissen und Fouls weit vor dem eigenen Strafraum fabrizierten. In der 53. Minute kam Salzburg dem Ausgleich ganz nahe: Wolf kam aus guter Position zum Schuss, doch Pele rehabilitierte sich für seinen unmotivierten Ausflug davor. Unmittelbar davor hatten die „Bullen“ zum zweiten Mal mit einer Referee-Entscheidung Pech: Maxime Lopez hatte Lainer im Strafraum gelegt, doch Referee Collum sah kein Elfmeterfoul.
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Die Strafe für Wolfs vergebene Chance und das Pech mit dem Unparteiischen folgte zwar nicht auf dem Fuß, aber doch zehn Minuten später. Und wie nicht anders erwartet hatte Payet seine Füße im Spiel und riss Marseille aus seiner Lethargie.
Eingewechselter Kameruner erhöht auf 0:2
Der französische Teamspieler enteilte nach einem weiten Pass der Salzburger Abwehr, gab zur Mitte auf N’Jie ab, und weil Ramalho es offenbar nicht mitbekommen hatte, dass der Mann mit der Nummer 14 nun im Spiel war und zu weit weg stand, schob der kurz zuvor eingewechselte Kameruner locker zum 2:0 ein (62.) - mehr über das ganze Spiel und die Hintergründe in sport.ORF.at