Warnung: Hasenpest bestätigt

Für den Süden der Stadt Salzburg wurde Donnerstag ein Fall von Hasenpest bestätigt - im Kadaver eines verendeten Feldhasen. Behörden warnen, Tularämie sei auch auf Menschen übertragbar und könne sehr schwer verlaufen, wenn sie unbehandelt bleibt.

Im Süden der Stadt Salzburg ist ein Fall von Hasenpest bekanntgeworden. Ein Jäger hatte vor einigen Tagen einen verendeten Feldhasen gefunden und zur Untersuchung zur Gesundheitsbehörde der Landeshauptstadt gebracht. Ein Test bei der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) hat nun ergeben, dass das Tier an Hasenpest (Tularämie) gestorben ist.

Auf Menschen übertragbar, Hunde an die Leine

Die Krankheit ist auch auf den Menschen übertragbar. Sie kann dann bei keiner oder verspäteter Behandlung zu sehr schweren Verläufen führen. Das Gesundheitsamt rät deshalb zur Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen.

So sei die Leinenpflicht für Hunde strikt einzuhalten - besonders im weitläufigen Gebiet um das Schloss Hellbrunn im Süden der Stadt. Zudem soll der Kontakt zu verendeten oder offenkundig erkrankten Tieren unbedingt vermieden werden. Wer einen Kadaver findet, soll das für den Abtransport und zur weiteren Untersuchung dem Gesundheitsamt oder der Berufsfeuerwehr melden.

Was ist Tularämie?

Tularämie ist eine Infektion, die durch das Bakterium Francisella tularensis (mit verschiedenen Unterarten) ausgelöst wird. Das Bakterium befällt vor allem wild lebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und wird auch in Wasser und Erdreich gefunden. Gelegentlich wird die Tierkrankheit auf den Menschen übertragen (Zoonose). Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist laut Fachleuten nicht bekannt. Gemeldete Tularämiefälle bei Menschen seien in Österreich häufig auf Kontakte mit Feldhasen oder Kadavern zurückzuführen.

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