Studie: Mieten kommt günstiger als kaufen

Salzburger können eine Wohnung im Durchschnitt 32 Jahre lang mieten. Erst dann haben sie so viel bezahlt wie sie für den Kauf der Wohnung hinblättern müssten. Das hat eine Immobilienplattform im Internet berechnet.

Angesichts der hohen Preise zahle sich der Kauf einer Wohnung in den Landeshauptstädten mittlerweile nicht mehr aus, geht aus dem aktuellen Kauf-Miet-Indikator des Internetportals ImmobilienScout24 hervor. Sobald man eine Immobilie um den Kaufpreis länger als 20 Jahre mieten könnte, also der Indikator über 20 liegt, ist der Erwerb demnach nicht empfehlenswert, heißt es in der Studie. Im Kauf-Miet-Indikator sind keine Kredit-, Instandhaltungs- oder Betriebskosten berücksichtigt, die bei Eigentum zusätzlich anfallen.

Keine Trendumkehr in Sicht

In keiner anderen Bundeshauptstadt ist der Kauf einer Wohnung so teuer ist wie in Salzburg. 396.500 Euro, so viel kostet in Salzburg eine durchschnittliche 70 Quadratmeterwohnung. In Wien muss man dafür mit knapp 377.000 Euro deutlich weniger zahlen. In den anderen Bundeshauptstädten liegen die Preise deutlich darunter. Trendumkehr ist keine in Sicht. Denn Salzburg sei ein interessanter Standort und sehr gefragt. Die Preise werden daher teuer bleiben, sagt der Salzburger Immobilientreuhänder Christian Schnellinger.

Wertsteigerung muss mit einbezogen werden

Mieten statt kaufen, das rät er aber nicht generell: „Aus der Sicht des reinen Mietertrages ist es nachvollziehbar, dass sich die Immobilie auf die Dauer von 32 Jahren nicht rechnet. So sollte man es jedoch nicht sehen. Die Wertsteigerung bei Immobilien durch die Nachfrage muss mit einbezogen werden. Wenn ich einen Geldbetrag zur Verfügung habe und den anspare ist das bei Negativzinsen oder einem Nullzinssatz, den wir derzeit haben nicht unbedingt sinnvoll“, sagt der Immobilienexperte.

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