Deutlich mehr Eis in der Eisriesenwelt

In der größten Eishöhle der Welt in Werfen (Pongau) hat sich über den Winter so viel Eis gebildet, wie schon lange nicht mehr. Am Samstag sperrt die Höhle wieder auf. Bis dahin laufen noch die letzten Vorbereitungsarbeiten.

Die Eisriesenwelt meldet einen großen Eiszuwachs. Grund dafür ist der viele Raureif, der sich auf den Höhlenwänden gebildet hat. Ein paar Stufen sind noch vereist - ansonsten ist die Eisriesenwelt bereit für die 160.000 Besucher, die jährlich zwischen den Eisformationen durchspazieren.

Eisriesenwelt Werfen

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Die Mitarbeiter der Eisriesenwelt haben heuer besonders viel zu tun

Anfang März beginnen die Mitarbeiter den einen Kilometer, der mit Eis bedeckt ist, zu putzen. So viel Eis, wie sich über diesen Winter gebildet hat, hat es schon lange nicht mehr gegeben, sagt Höhlenführer Siegfried Kaml: „Wir sind über die Stufen nicht mehr raufgekommen, weil alles zugeist war. Die Eisschicht war bis zu einem halben Meter dick. Ohne Steigeisen ist da nichts mehr gegangen“.

Vereiste Stiegen in der Eisriesenwlt

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Die Stufen müssen vom Eis befreit werden

Eis wächst bis Juni weiter

Die Wetterbedingungen für das viele Eis waren ideal. Ein kalter Winter und zwischendurch immer wieder wärmere Phasen haben die Kristalle wachsen lassen, erklärt Betriebsleiter Alois Rettenbacher: „Die optimale Wassermenge ist wichtig. Das sind Sickerwässerchen, die Tropfen für Tropfen gefrieren“.

Eisriesenwelt Werfen

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Die Kristalle sind heuer so stark gewachsen wie schon lange nicht mehr

Minus zwei Grad hat es derzeit in der Höhle. Weil in der Höhle so viel Kälte gespeichert ist, dürfte das Eis heuer bis in den Juni wachsen“. Vor 100 Jahren war in der Höhle noch um ein Drittel weniger Eis: Um wie viel mehr Eis die Höhle im Vergleich zum Vorjahr führt, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Aber das Eiswachstum ist nicht zu übersehen, die Höhlenführer erkennen es an den Eisfiguren.