Wien Marathon: Herzog bester Österreicher
Peter Herzog hat am Sonntag als Zehnter beim Wien-Marathon endgültig das Ticket für die Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin gelöst. Dem 30-jährigen Biathlon-Trainer aus Salzburg gelang bei der Norm von 2:17 in 2:16:57 Stunden eine Punktlandung. Enttäuscht waren indes die besten Österreicherinnen Eva Wutti (7.) und Katharina Zipser (10.), die ihre großen Ziele verfehlten.
Erfolg zeichnete sich schon ab
Mit 29:03 Minuten in einem 10-km-Straßenlauf in Wien sowie 63:22 Minuten bei der Halbmarathon-WM in Valencia hat Herzog heuer bereits überzeugt, trotz Problemen bei den Sommertemperaturen verbesserte er nun am Sonntag auch seine Marathon-Bestzeit von 2:17:37 (Berlin 2017).
„Ich gönne mir heute ein kühles Bier und eine Pizza. Im Hinblick auf Berlin habe ich noch keinen Plan. Ich brauche Regeneration, eine Pause und muss die Seele ein paar Tage baumeln lassen. Dann geht es los“, erklärte Herzog, der zugab, dass er ab Kilometer 30 die Zeit fast nicht mehr beeinflussen konnte.
Knallhartes letztes Viertel
„Kilometer 30 war ein Schlag ins Gesicht, ich habe Atemprobleme bekommen, ich dachte, alles ist vorbei. Ich habe dann den Rhythmus wiedergefunden. Ich habe mich ins Ziel gekämpft, es hätte keinen Meter weitergehen dürfen. Dass es sich fürs EM-Limit ausgegangen ist, ist super. Aber wenn ich es nicht geschafft hätte, wären die Emotionen die gleichen gewesen. Es war unglaublich, hier zu laufen. Die Stimmung war megageil.“
Im Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) will man noch die Staatsmeisterschaften am 6. Mai in Salzburg abwarten, ehe man das Marathon-Team für Berlin bekannt gibt. Der ÖLV will vier Männer entsenden, da auch ein Teambewerb ausgetragen wird. Herzog, Valentin Pfeil und Lemawork Ketema sind fix, Christian Steinhammer, Edwin Kemboi und Christian Robin weitere Anwärter. Robin kam Sonntag in Wien auf 2:28:52, Steinhammer stieg bei Kilometer 35 aus, Hitze und Krämpfe hatten ihm zugesetzt.