AUVA-Streit: Protestmarsch in der Stadt Salzburg

In der Stadt Salzburg haben Freitagvormittag geschätzte 3.000 Teilnehmer in einer öffentlichen Betriebsversammlung gegen die diskutierte Auflösung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) protestiert.

Mitarbeiter der AUVA und des Unfallkrankenhauses zogen vom Rehrlplatz zur Arbeiterkammer, gleichzeitig machte sich ein Protestzug auf den Weg von der Gebietskrankenkasse durch die Rainerstraße. „Diese Bundesregierung gefährdet Ihre Gesundheit“, „Finger weg von unserer AUVA“ oder „Wir kämpfen für unser Gesundheitssystem“ - mit solchen und ähnlichen Transparenten machten die Demonstranten auf ihr Anliegen aufmerksam.

Protestmarsch gegen AUVA-Auflösung

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500 Millionen Euro einzusparen, wie von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) gefordert, sei für die AUVA nicht machbar. Die Finanzierung der österreichweit sieben Unfallkrankenhäuser und vier Reha-Institutionen sei damit in Frage gestellt.

„Brauchen auch künftig vernünftige Finanzierung“

Salzburgs Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) hat zwar zugesichert, dass die Unfallkrankenhäuser weiter bestehen bleiben. Christian Primavesi, ärztlicher Betriebsrat im UKH am Rehrlplatz, ist das jedoch zu wenig.

Protestmarsch gegen AUVA-Zerschlagung

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„Die Frage der Schließung stellt sich nicht, derartiges Vorgehen wäre - glaube ich - politisch auch nicht vertretbar. Es geht vielmehr darum, ob wir auch in Zukunft mit einer vernünftigen Finanzierung rechnen können, damit dieses Haus seinen Betrieb in der derzeitigen Form für die Bevölkerung weiterführen kann“, sagte Primavesi.

Gewerkschafter droht mit Warnstreiks

Die Protestkundgebung am Freitag sei erst der Auftakt gewesen, kündigt die Gewerkschaft an. Sie droht mit Warnstreiks. „Sollte die Bundesregierung nicht von der Zerschlagung der AUVA abrücken, dann müssen und werden wir auch zu ernsteren Mitteln greifen. Und das kann nur bedeuten, dass es in diesem Fall zu ersten Warnstreiks kommt“, kündigt Gerald Forcher von der Gewerkschaft der Privatangestellten an.

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