Requisiten-Verkauf: Fundgrube der Festspiele

Die Salzburger Festspiele verkaufen am Freitag von 12.00 bis 19.00 Uhr wieder schöne Stücke aus ihren Requisiten. Souvenirjäger und Freunde extravaganter Faschingskostüme dürften neben anderen Fans wieder voll auf ihre Kosten kommen.

Einmal in einem Kostüm von Otto Schenk stecken oder auf einem Sessel aus der Inszenierung von Kurt Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony“ die Sonne auf dem Balkon genießen? Stühle im Retroschick aus dieser Inszenierung aus dem Jahr 1998 oder Schulbänke aus der „Zauberflöte“ von 2012 - ganz außergewöhnliche Möbel und andere kuriose Dinge sind heuer zum ersten Mal im Angebot des Requisitenverkaufs der Salzburger Festspiele.

Requisitenverkauf der Festspiele Fundus Requisiten

ORF

Begehrte Einzelstücke und Kultgegenstände besonderer Aufführungen

Präsidentin Helga Rabl-Stadler erzählt, in Bergheim (Flachgau) gebe es ein riesiges Requisitenlager der Festspiele: „Das wollen wir mit Jahresende wahrscheinlich auflösen und unsere Lagerkapazitäten konzentrieren.“

Chefin hofft auf ein künftiges Museum

Wegen der Umbauarbeiten im Festspielhaus findet der Requisitenverkauf heuer als Frühjahrsputz und nicht vor dem Fasching statt. Am begehrtesten sind Kostüme von bekannten Künstlern oder ganz spezielle Einzelstücke, schildert Jan Meier, Leiter des Bereiches Kostüm und Maske.

Ein von Otto Schenk 1987 in „Der Bauer als Millionär“ getragenes Kostüm steht nur zum Verkauf, weil es kein Einzelstück ist. Das zweite Kostüm bleibt im Fundus, so Präsidentin Rabl-Stadler: „Wir hoffen immer noch, dass wir einmal ein Festspielmuseum bekommen. Das wäre ein Hit in Salzburg. Jedenfalls hat uns der Landeshauptmann versprochen, dass wir 2020 zum 100-Jahr-Jubiläum eine Ausstellung bekommen.“

Bei Hipstern populäre Accessoires

Ob Wischmopp um einen Euro oder aus der Zeit gefallenes Bügelbrett um fünf Euro - die Bedürfnisse der Kundschaft sind unterschiedlich, sagt Meier: „Manche Hipster nehmen bestimmte Kostüme auch als Alltagskleidung mit und haben großen Spaß daran.“

Wer 150 Euro investiert, der bekommt bei diesem Requisitenverkauf einen mittlerweile historischen Kinderwagen, in dem auch schon das Baby richtig schräg daherkommt.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

ORF-Redakteur Hannelore Hopfer hat im Fundus der Festspiele für diese TV-Reportage gestöbert.

Links: