Sorge um Sprachförderung für Kleinkinder

Die Sprachförderung für ausländische Kindergartenkinder sei in Gefahr. Davor warnt Integrationslandesrätin Martina Berthold (Grüne), weil der Finanzzuschuss des Bundes nicht gesichert sei. Mitte des Jahres laufe die Förderung aus, so Berthold.

Jedes fünfte Kind in Salzburger Kindergärten hat eine andere Muttersprache als Deutsch. Im Land Salzburg sind die Sprachförderungsangebote in den letzten drei Jahren stark ausgebaut worden. Insgesamt werden in 150 Kindergärten Frühförderungen angeboten.

Verhandlungen bis Ende August zu spät

Die Besonderheit in den Salzburger Kindergärten sei die Orientierung an den Kindern und die Sprachförderung in Kleingruppen, erklärte Berthold. 1,2 Millionen Euro gab der Bund zuletzt dafür aus. Im Sommer läuft diese Förderung aber aus, deswegen brauche es dringend Gespräche, forderte Berthold: „Da dann zu sagen - bis Ende August gibt es die Verhandlungen - das ist zu spät, weil im September starten die Projekte. Da brauchen wir die Förderungen.“

Bildungsminister Faßmann: Geld ist da

Man werde sich mit den Ländern zusammensetzen und darüber sprechen, kündigte ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann an. Geld sei vorhanden - damit wäre die größte Hürde schon genommen, um zu einer Einigung zu kommen. „Außerdem ist es die sprachliche Frühförderung ein wichtiger Schritt, damit wir uns die Deutschförderklassen sparen können“, so Faßmann.

Rechnet man das Bundes - und Landesgeld zusammen, werden 2018 insgesamt rund 1,8 Millionen Euro für Sprachförderung ausgegeben.