Börse Wien: Wirtschaft hofft auf Beteiligungen

Bei der Salzburger Wirtschaftskammer hoffen Experten, dass die Betriebe nun mehr investieren. Auslöser ist der Plan der Bundesregierung, die Wiener Börse wieder für kleine und mittlere Unternehmen zu öffnen.

Rund 20.000 kleinere und mittlere Firmen in Salzburg wären davon betroffen. Die Wirtschaftskammer hofft, dass Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) nun auch noch steuerliche Anreize für mögliche Investoren schafft.

Alte Börse in Wien

ORF.at/Dominique Hammer

Börse Wien

Unternehmer kommen derzeit schwer an frisches Geld. Seit der Finanzkrise sind Banken bei der Kreditvergabe sehr zurückhaltend, was für kleine und mittlere Betriebe sehr problematisch sein kann. 99 Prozent aller Betriebe in der Wirtschaft fallen in diese Größenordnung.

Mehr Flexibilität bei Investitionen

Mit dem neuen Plan des Finanzministeriums soll nun die Möglichkeit für die heimische Wirtschaft geschaffen werden, sich an der Börse durch Beteiligungen neue Perspektiven und frisches Geld zu beschaffen bzw. selbst in neue Kooperationen zu investieren.

Helmut Eymannsberger von der Wirtschaftskammer Salzburg sagt, es gehe vorwiegend um den Beteiligungsfreibetrag: „Da kann sich die heimische Wirtschaft dann auch an Start-ups und stark wachsenden Unternehmen beteiligen. Dabei sollte es auch steuerliche Vorteile geben, dass das investierte Geld hier im Land bleibt.“

Maximal 30 Firmen kommen infrage

Wirklich interessant sei der Börsengang derzeit allerdings nur für 20 bis 30 zusätzliche Salzburger Unternehmen, schätzt man bei der Wirtschaftskammer. Langfristig verspricht man sich von der Öffnung der Börse eine deutliche Belebung und Internationalisierung der heimischen Wirtschaft.