Wohnbauförderung nur mit Hilfe einer Agentur?

Die Wohnbauförderung des Landes sei nur mit Hilfe von Computerprofis zu bekommen, kritisiert ein Lungauer FPS-Funktionär. Er sei selbst Häuslbauer und habe mehrere tausend Euro für eine Agentur bezahlt - mit deren Hilfe habe er eine Zusage bekommen.

Beim Termin Anfang April war das gesamte Kontingent von 53 Anträgen auf Wohnbauförderung in eineinhalb Minuten vergeben. Roland Karner baut in Tamsweg ein Haus und kandidiert für die Freie Partei Salzburg (FPS) im Lungau. Im Vorjahr war er bei der Wohnbauförderung nicht zum Zug gekommen.

Rohbau, Fertighaus, Wohnbau, Baustelle, Haus im Lungau

ORF

Der Antrag für die Wohnbauförderung sei nur mit einer Agentur möglich gewesen, kritisierte Roland Karner

Funktioniert habe es heuer nur wegen der Hilfe einer professionellen Agentur, erklärte er. „Ohne die Agentur wäre es nicht gegangen. Du brauchst eine stabile Internetverbindung, einen zu hundert Prozent funktionierenden Rechner und jemanden, der weiß, wann und wo er drücken muss. Es gibt keinen Probeversuch, bei dem man trainieren kann - sondern nur das eine Mal. Da muss es klappen“, schilderte Karner.

Roland Karner, Häuslbauer Lungau, Freie Partei Salzburg

ORF

Roland Karner hatte im Vorjahr keine Förderung bekommen, heuer bekam er eine Zusage

Landesrätin: Große Mehrheit stellt Ansuchen selbst

An jenen Tagen, an denen die Wohnbauförderung vergeben wird, sitzen sämtliche Mitarbeiter der Agentur am Computer, um alle Anträge der Kunden möglichst schnell einzugeben. Nach dem Rücktritt von Hans Mayr (SBG) übernahm Brigitta Pallauf (ÖVP) das Wohnbauressort. Von allen Häuslbauern in Salzburg lässt nur jeder zehnte die Wohnbauförderung von einer Firma beantragen, erklärte die Wohnbaulandesrätin. Die große Mehrheit stelle ihre Ansuchen im Internet selbst. Der nächste Termin, einen Antrag auf Wohnbauförderung zu stellen, ist im Juli.

Links: