Lawinengefahr durch Wärme und Nässe

Die Lawinengefahr ist in ganz Salzburg auf Warnstufe drei angestiegen - auf „erheblich“. Nach dem starken Südföhn und dem Regen muss unterhalb von 2.000 Metern am Freitag und am Wochenende mit Nassschneelawinen gerechnet werden.

Die Schneedecke ist bis etwa 2.400 Meter Seehöhe hinauf komplett durchfeuchtet. In den nächsten Tagen dürfte sie in klaren Nächten wieder frieren, um tagsüber zu frischem Firn aufzutauen.

Klare Nächte helfen bei Firnbildung

Im Hinblick auf das sonnige, sehr warme Frühlingswochenende warnt Meteorlogin Claudia Riedl die Skitourengeher, Variantenfahrer und Freerider: „Die nächsten Tage und Nächte sind klar. Da kann sich durch Frost ein Harschdeckel bilden. Deshalb sollte man Skitouren sehr früh beginnen und auch früh wieder beenden. Denn die Nassschneelawinen sind besonders am Nachmittag zu beobachten.“

Skitour am heißesten Tag des Jahres Hohe Tauern Radhausberg Firn Gamskarlspitz Keuchengraben Eissee

Gerald Lehner

Gefrorener Harschdeckel am frühen Morgen in den Hohen Tauern, der sich tagsüber zu Firn verwandelt

Nassschnee- bzw. Grundlawinen unberechenbar

Nassschneelawinen gehen im Gegensatz zu vielen Schneebrettern üblicherweise von selbst und spontan ab: „Man weiß bei ihnen nicht, wann und wo sie genau niedergehen.“

Dass die Lawinengefahr weiter ansteigt, damit sei nicht zu rechnen, sagt Riedl. Es seien klassische Frühjahrsverhältnisse, die im April oft vorkommen.