Wohnbauförderung innerhalb von Minuten weg

Nach rund eineinhalb Minuten war das Kontingent der Wohnbauförderung des Landes Salzburg von 53 Anträgen am Dienstag weg. Der Ärger bei den Antragstellern war groß. Sozialdemokraten und die Freie Partei Salzburg kritisieren die Vergabe scharf.

Pünktlich um neun Uhr früh stellt er seinen Antrag im Internet, sagte ein Pinzgauer Familienvater im Gespräch mit dem ORF. Er erhielt die Nachricht, dass er an zweiter oder dritter Stelle gereiht ist. Plötzlich ist die Seite geschlossen, er versucht es wieder und erfährt, er nicht berücksichtigt wird und sein Name auch nicht auf der Warteliste steht. Der Mann will seinen Namen nicht öffentlich nennen. Nach eineinhalb Minuten war das gesamte Kontingent für Häuslbauer vergeben, nach weiteren zwei Minuten war auch die Warteliste für 15 Interessenten voll.

Nächste Chance im Juli

Der Pinzgauer FPS-Abgeordnete Markus Steiner spricht von einem Lotteriespiel und einer massiven Benachteiligung. SPÖ-Chef Walter Steidl hält das Verfahren für ungerecht. Die neue Wohnbaulandesrätin Brigitta Pallauf (ÖVP) sagt als Nachfolgerin des zurückgetretenen Hans Mayr (SBG), das Ziel sei eine objektive Vergabe: “Ich habe das System in der Form vom Vorgänger übernommen. In der Eile ist mir nichts Besseres eingefallen. Und ich kann das System nicht sofort umstellen. Wir werden über eine Verbesserung nachdenken."

Der nächste Termin für Anträge für Wohnbauförderung ist der 2. Juli. Im Oktober haben noch jene eine Chance, deren Ansuchen im Juli abgelehnt worden sind.

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