Lawine verschüttet zwei Tourengeher

Dienstagfrüh sind auf dem Hochkönig zwei junge Skitourengeher von einer Lawine verschüttet worden. Das Schneebrett hatte mit 150 Metern Breite und 300 Metern Länge riesige Ausmaße. Schnelle Hilfe von Kameraden rettete die beiden.

Ein 29-Jähriger wurde bei dem Unfall verletzt. Der Einheimische war mit zwei anderen Männern von dem Schneebrett mitgerissen worden. Während die beiden anderen den Unfall unverletzt überstanden, wurde der Verletzte ins Krankenhaus Schwarzach geflogen.

Ausgangslage

Vier Pongauer waren über die sogenannte Schrammenbachscharte in Richtung Bratschenkopf aufgestiegen. Von dort fuhren sie auf der Ostseite zwischen „Königsköpfl“ und „Kleinem Bratschenkopf“ ab.

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Gerald Lehner

Ganz rechts auf dem nach Süden hin sehr breiten Hochkönig-Massiv: Bratschenkopf - Aufnahme vom Klingspitz bei Dienten

Nur einer wurde nicht mitgerissen

Die Männer hielten in der Rinne den entsprechenden Abstand, der von Experten für solche Abfahrten empfohlen wird. Als der Dritte in den Hang einfuhr, löste sich das etwa 150 Meter breite und 300 Meter lange Schneebrett und erfasste die Bergsteiger. Zwei wurden verschüttet, der dritte Mann blieb an der Oberfläche der Lawine.

Ein 22-Jähriger, der abseits stand und als einziger nicht mitgerissen wurde, setzte mit dem Mobiltelefon sofort einen Notruf ab. Danach eilte er seinen Begleitern zu Hilfe und gemeinsam gelang es, auch die zwei Verschütteten zu orten und auszugraben. Die Besatzung eines Rettungshubschraubers versorgte den Verletzten und flog ihn ins Spital. Die drei anderen Alpinisten überstanden den Unfall unverletzt. Sie sind schockiert und wurden vom Team des Polizeihubschraubers ins Tal geflogen.