Rauris plant Lawinenschutz für Ortszufahrt

Rauris plant eine Lawinenverbauung, um eine besondere Gefahrenstelle zu entschärfen, die die einzige Ortszufahrt bedroht. Es gibt zwar einen Notweg, doch auch dieser ist von Lawinenbahnen bedroht.

Die sogenannte Bruderhoflawine kann jeden Winter die Landesstraße verlegen. Auch in diesem Winter hat die Bruderhoflawine die Rauriser Landesstraße und damit die einzige Ortszufahrt bedroht. Die Lawinenwarnkommission steht immer vor der Entscheidung, die Straße zu sperren oder nicht: Eine Straßensperre bedeutet Sicherheit, aber auch, dass das gesamte Tal nicht mehr erreichbar ist.

Gemeinde, Lawinenwarnkomission sowie Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) hätten nun aber eine finanzierbare Lösung gefunden, sagt der Rauriser Bürgermeister Peter Loitfellner (SPÖ). „Es geht zum einen um die Verbauung einer Gefahrenstelle am Anbruch durch eine Stahlkonstruktion. Zusätzlich sind ein Sprengturm sowie eine Wetterstation geplant, damit die Lawinenwarnkommission möglichst genaue Daten über die jeweilige Gefahrenlage erhält. Das wäre ganz wichtig.“

„Den Schutz nicht zu bauen, wäre grob fahrlässig“

Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen belaufen sich laut Loitfellner auf 900.000 Euro. „Dank Unterstützung von Bund, Land sowie WLV liegen wir jetzt bei einem Eigenanteil von 150.000 Euro für die Gemeinde. Die Maßnahmen nicht durchzuführen, wäre aus meiner Sicht grob fahrlässig“, betont der Bürgermeister.

Bisher hat es bei Straßensperren zwar einen Notweg gegeben, doch auch dieser ist gefährdet - einerseits von der Bruderhoflawine, andererseits von der Steinbachlawine. Zudem ist dieser Weg, wenn der Boden aufgetaut ist, nur schwer zu befahren. Die Arbeiten für die neue Lawinenverbauung könnten Ende 2018 oder Anfang 2019 beginnen, hofft Bürgermeister Loitfellner.

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