„Wortlandstreicher“ Ludwig Hartinger

Ludwig Hartinger ist ein Virtuose der deutschen, französischen und slowenischen Sprache - eine zentrale Figur der Salzburger Literaturszene. Der selbsternannte „Wortlandstreicher“ wird heuer bei der Rauriser Literaturtage vorgestellt.

Der Saalfelden geborene Hartinger arbeitet als Lektor, Herausgeber und Übersetzer - doch seine große Liebe gehört den Gedichten. Hartinger bezeichnet sich selbst als „Wortlandstreicher.“ Sein neuer Lyrikband ist eine Art dichterisches Tagebuch.

Ludwig Hartinger sitz auf Bank in Garten

ORF

Ludwig Hartinger im Garten seinen Hauses in Saalfelden

„Die Worte fliegen auf einen zu“

Im Garten seines Hauses in Saalfelden erinnert alles an die Kindheit des Autors: „Das ist da, wo ich zur Welt gekommen bin, wo ich aufgewachsen bin und wo ich als Kind meine ersten Bilder und meine ersten Dinge erlebt habe - den Farn und die verschiedenen Bäume, die da in dem Garten sind“, schildert Hartinger. „Das sind mindestens sieben, acht verschiedene Bäume. Und vor allem der Farn und die alte Birke, die Föhre, das Rauschen in der Föhre, das ich jetzt im Karst im Slowenischen wiedergefunden habe.“

Für den Lyriker, Lektor, Herausgeber und Übersetzer ist das Slowenische die zweite Muttersprache geworden. Die Inspiration kommt für ihn zweisprachig: „Die Worte fliegen auf einen zu - und fliegen auf mit ihren eigenen Schwingen und Flügeln“, schildert Hartinger. „Da muss man dann eben ‚ganz Ohr‘ oder ‚ganz Aug‘ sein. Dann fliegen einem solche Fügungen zu.“

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Lyriker Ludwig Hartinger vorgestellt

In Deutsch und in Slowenisch arbeitet der Lyriker Ludwig Hartinger aus Saalfelden. Sein Werk wird bei den Rauriser Literaturtagen vorgestellt.

Halb-Halb: Slowenien und Saalfelden

Eine Hälfte des Jahres verbringt Ludwig Hartinger im slowenischen Karst, die zweite in seiner Heimat Saalfelden. Bilder, Klänge und Sprachrhythmen - sein poetisches Tagebuch wird Ludwig Hartinger kommende Woche bei den Rauriser Literaturtagen vorstellen.