Fast vergessene Tradition: Das Antlass-Ei

Das Antlass-Ei gilt als Schutz und Segensbringer, es verheißt seit Jahrhunderten Gesundheit und Glück für Mensch und Tier. Das am Gründonnerstag oder Karfreitag gelegte Ei wird roh oder gekocht, gefärbt oder ungefärbt verwendet.

Ein Brauch, der zum Gründonnerstag gehört, aber immer mehr in Vergessenheit gerät, das ist der Antlassei-Brauch. Dennoch wird der Brauch rund um die am Gründonnerstag oder Karfreitag gelegten Eier vor allem im ländliche Bereich immer noch gepflogen.

Antlass Ei

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Sie gelten automatisch als geweiht - die Antlasseier

So auch am Perchthof in Unken (Pinzgau). Dort gelten die am Gründonnerstag gelegten Eier als besonders wertvoll. Im hofeigenen Bioladen werden die Eier bevorzugt angeboten, denn sie gelten als geweiht: „Am Abend gibt es die Eier dann mit Spinat und Kartoffeln. Dieser Brauch ist uns heute noch wichtig“, sagt Perchtbäuerin Katharina Haider.

Brauch verliert langsam an Bedeutung

Dass der Brauch langsam an Bedeutung verliert, spürt auch Elisabeth Hohenwarter vom Bioladen Perchthof. Zwar besteht immer noch größere Nachfrage nach den besonderen Eiern, allerdings weniger als früher: „Es wird immer weniger, weil der Brauch langsam in Vergessenheit gerät. Aber es kommen immer noch Leute die die besonderen Eier schätzen.“

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Im Bioladen sind die Antlasseier besonders gefragt

Bringen Schutz und Segen für Hof und Familie

Die Gründonnerstagseier sollen Schutz und Segen für die ganze Familie bringen und vor allem auch Haus und Hof vor Unheil und Unwettern schützen.

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Fast vergessene Tradition: Antlassei

Sie gelten als automatisch geweiht und sollen Schutz und Segen für Hof und Familie bringen - die am Gründonnerstag gelegten Antlasseier

Der Name Antlass leitet sich vom „Antlass, eigentlich Ablasstag“ ab, der Gründdonnerstag war bis ins späte Mittelalter nämlich der Tag an dem verurteilte Menschen von der Busse entlassen wurden und den Gottendienst wieder besuchen durften.