Osterfestspiele 2019 wieder mit Wagner

Nach „Walküre“ im Jubiläumsjahr 2017 zeigen die Osterfestspiele Salzburg 2019 wieder eine Wagner-Oper: „Die Meistersinger von Nürnberg“ in einer Inszenierung von Jens-Daniel Herzog. Die Bass-Partien des Hans Sachs singt Georg Zeppenfeld.

„Das Werk ist eine weise Komödie“, sagt dazu Christian Thielemann, künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg. Neben Zeppenfeld konnten weitere große Wagnerinterpreten gewonnen werden: Klaus Florian Vogt als Walther von Stolzing und Vitalij Kowaljow als Pogner, Genia Kühmeier singt die weibliche Titelpartie und mit Christa Mayer als Magdalena ist auch eine eher kleinere Rolle groß besetzt.

Christian Thielemann

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Thielemann

„Neuer Blickwinkel auf das Werk“

Zuletzt wurde das Werk 1975 unter der Regie und dem Dirigat von Herbert von Karajan bei den Osterfestspielen aufgeführt. Sowohl für Peter Ruzicka, dem geschäftsführenden Intendanten der Osterfestspiele, als auch für Christian Thielemann sind die Meistersinger ein besonders bewundertes Stück: „Es hat alles, was wir in ‚Tristan und Isolde‘ finden, nur auf feinere Weise erzählt“, so der künstlerisch Leiter. Vom Regisseur erwarte man, wie bei Sturmingers diesjähriger Tosca, einen neuen Blickwinkel auf das Werk und freue sich auf die Zusammenarbeit.

Uraufführung „Der Zorn Gottes“

Da die Meistersinger einen großen Probenaufwand bedeuten, wird Christian Thielemann mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden 2019 nur ein Orchesterkonzert geben. In diesem Rahmen wird das Auftragswerk der Osterfestspiele an Sofia Gubaidulina, „Der Zorn Gottes“ für Orchester, uraufgeführt. Ursprünglich sollte das Werk in Dresden uraufgeführt werden, wurde dafür aber nicht rechtzeitig vollendet. Im zweiten Orchesterkonzert wird Mariss Jansons die Sächsische Staatskapelle leiten. Der lettische Dirigent erhält 2019 den Herbert-von-Karajan-Preis, der dann bereits zum dritten Mal vergeben wird und von Eliette von Karajan gestiftet wird.

Kammeroper als weitere Uraufführung

Die zweite Uraufführung beim Festival ist ein Auftragswerk der Osterfestspiele Salzburg und der Staatsoper Hamburg - die Kammeroper „Therese“ von Philipp Maintz. Das Werk basiert auf dem Roman „Therese Raquin“ und dem gleichnamigen Theaterstück von Emile Zola. Bariton Otto Katzmeier erarbeitet den Text und wird in der Uraufführung den Laurent singen. Beim Chorkonzert steht Dvoraks Stabat Mater auf dem Programm, als Solisten konnten Venera Gimadieva, Elisabeth Kulman, Tenor Pavol Breslik und Rene Pape gewonnen werden. Das Konzert leitet Christoph Eschenbach. Das Konzert für Salzburg wird von Frank Peter Zimmermann geleitet, der 2019 auch Artist in Residence sein wird.

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