Bundesheer: Sorge um Kommando-Standort
Für Salzburg war es eine Aufwertung des Militärstandortes: Vor zwei Jahren erhielt die Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) die Zusage für das Kommando Luftstreitkräfte. Die Rede war von 160 Jobs. Mit 1. Jänner 2017 nahm das Kommando auch den Betrieb auf. Doch Minister Kunasek verschob jetzt die gesamte Strukturreform - mehr dazu in Kunaseks Wünsche für das Bundesheer (news.ORF.at; 22.3.2018).
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Die Bundesheer-Kommandostruktur war vom Bundeskanzleramt noch nicht genehmigt. Deshalb sei der Kurswechsel des Ministers jetzt möglich, sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer: „Die Bediensteten waren in einem ewigen Schwebezustand. Sie haben Tätigkeiten vollführt, für die sie eigentlich nicht bezahlt wurden. Dieser Schwebezustand wurde jetzt beendet. Aber der Standort Salzburg ist ein sehr, sehr wichtiger.“
Keine fixe Zusicherung vom Ministerium
Salzburgs scheidender Militärkommandant Heinz Hufler, der demnächst in Pension geht, sagte gegenüber dem ORF, dass er dennoch davon ausgehe, dass Salzburg weiterhin ein Standort für ein Kommando Luftstreitkräfte sein werde - nur mit einer anderen Struktur. Eine fixe Zusage für den Fortbestand des Kommandos Luftstreitkräfte in Salzburg gebe es freilich nicht, so Ministeriumssprecher Bauer: „Es wird jetzt beurteilt, in welcher Form die Kommanden weitergeführt werden.“
Der Konflikt um die Bundesheer-Pläne wird gleichzeitig auch Thema im Landtagswahlkampf. Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl verlangte von FPÖ-Generalsekretärin und -Landeschefin Marlene Svazek, sich für den Militärstandort Salzburg einzusetzen.
Link:
- Neuer Militärkommandant: Viele Bewerber (salzburg.ORF.at; 9.3.2018)